Schon seit 400 Jahren gibt es Zeitungen. Wer hat sie erfunden?
Seit mehr als 400 Jahren gibt es schon gedruckte Zeitungen. Die "Relation Straßburg" war die Erste. Wie du dir sicher denken kannst, sah sie damals noch ganz anders aus, als die Zeitungen von heute. Mit vollem Namen hieß die erste gedruckte Zeitung übrigens "Relation aller fürnemmen und gedenckwürdigen Historien", was soviel bedeutet wie: Zeitung mit wichtigem Inhalt.
Und das war gar nicht mal gelogen, denn sie berichtete zum Beispiel über den Papst, über Erfindungen von Galileo Galilei oder über Piratenüberfälle im Mittelmeer. Doch die "Relation Straßburg" war nicht die erste Zeitung überhaupt. Es gab schon viel eher Zeitungen, allerdings wurden diese früher mit der Hand geschrieben.
Johann Carolus hatte genug vom Schreiben
Das war natürlich sehr aufwendig, da es sehr lange dauerte. Außerdem konnte man deshalb nicht so viele davon herstellen. Das störte auch Johann Carolus. Er war einer derjenigen, der wöchentlich handgeschriebene Nachrichtenblätter herstellte. Er kam auf die Idee die Zeitung nicht mehr mit der Hand zu schreiben, sondern sie zu drucken.
Die Technik zum Drucken hatte Johannes Gutenberg bereits im Jahr 1447 erfunden, den Buchdruck mit beweglichen Lettern. Dabei wurden Buchstaben aus metall zu Texten zusammengesetzt und auf einer Platte festgemacht. Dann wurden die Buchstaben mit Farbe bestrichen und auf Papier gedrückt.
Berichte aus entfernten Ländern
Nachdem man einmal begonnen hatte Zeitungen zu drucken, setzte sich die neue Technik schnell durch. Bald gab es nicht mehr nur eine gedruckte Zeitung sondern mehrere. Im Laufe des 17. Jahrhunderts erschienen dann schon in 70 deutschen Städten gedruckte Wochenzeitungen mit Nachrichten aus aller Welt. Die erste tägliche Zeitung gab es im Jahr 1650 in Leipzig.