Nach hartem Training oder anstrengender Arbeit kommt er, der Muskelkater. Wie verhindert man das?
Das Wort Muskel kommt vom lateinischen Begriff musculus (deutsch: Mäuschen). Ohne Muskeln könnten wir uns nicht bewegen. Wir könnten nicht laufen, aber auch nicht sitzen oder küssen. Doch nach körperlicher Anstrengung bereiten die Muskeln Probleme. Sie schmerzen bei Bewegungen, man spricht auch vom Muskelkater. Wie kommt es dazu?
Lange Zeit dachten Forscher, dass der Muskelkater etwas mit dem Stoff Laktat zu tun hat - das ist ein Salz der Milchsäure. Sie gingen davon aus, dass sich vermehrt Laktat in den Muskelfasern sammelt, wenn man es mit dem Sport übertreibt. Dadurch soll der Muskel plötzlich schmerzen und sich nicht mehr so gut bewegen lassen.
Inzwischen ist aber klar, dass Muskelkater anders entsteht: Wer es mit dem Sport übertreibt, der strapaziert seine Muskeln so stark, dass es im Muskelgewebe zu kleinen Rissen kommt. Dadurch entstehen Entzündungen und Wasser tritt in den Muskel ein. Er schwillt an und bläht sich auf. Das führt zu den Schmerzen. Und man hat das Gefühl, sich nicht mehr bewegen zu können.
Was schützt und hilft im Ernstfall?
Doch man kann etwas gegen Muskelkater unternehmen. Vor und nach dem Sport sollte man möglichst eiweißreich essen, sagt Professor Dieter Felsenberg von der Berliner Charité. Dann können sich die Muskeln schneller erholen. Wer sich aber wirklich vor dem Muskelkater schützen will, muss sich beim Training Stück für Stück steigern. Nicht gut ist es, mit Muskelkater zu trainieren. Der Körper braucht Zeit, um sich zu erholen.
Viele Menschen schwören bei Muskelkater auch auf Wärme. Tatsächlich kann ein warmes Bad oder ein Saunabesuch die Schmerzen etwas lindern. Auch schmerzstillende Cremes können, auf die entsprechenden Muskeln aufgetragen, für Linderung sorgen.