Jeder hat sich schon mal geschnitten oder das Knie aufgeschlagen. Wie heilen solche Wunden?
Manchmal haben wir nur einen kleinen Riss in der Haut. Für den Körper ist es nicht schwer, den wieder zu verschließen. Mehr anstrengen muss er sich, wenn wir zum Beispiel hingefallen sind und ein völlig blutiges Knie haben. Dann ist die Wunde größer, und der Körper muss arbeiten, damit er das wieder repariert.
Fachleute sagen, es gibt mehrere Phasen, wenn eine Wunde heilt. Zuerst einmal kommen sogenannte Thrombozyten zum Einsatz - das sind Blutplättchen. Sie verkleben an der Stelle, an der es blutet. Das kaputte Gefäß verengt sich. Außerdem werden jede Menge Botenstoffe freigesetzt. Der Körper merkt also: Es gibt ein Problem und wird aktiv.
In Phase zwei wird die Wunde vom Körper gereinigt. Er will vorsorgen, damit die Stelle sich nicht entzündet. Denn Schmutz und Keime können in der verletzten Stelle sein. Spezialisierte Zellen kommen und räumen auf. Sie transportieren zum Beispiel beschädigtes Gewebe ab. Ein Eiweiß legt sich zudem über die Stelle und verklebt sie. Daneben sorgt ein Wundsekret dafür, dass schädliche Keime ausgeschwemmt werden. Unser Immunsystem - das ist eine Art Körperpolizei - ist schließlich dafür verantwortlich, dass eingedrungene Bakterien kaputt gemacht werden. Diese Mini-Lebewesen könnten uns sonst schaden.
Etwa um den dritten Tag herum geht es bergauf. Der Körper füllt die verletzte Stelle mit neuem Gewebe. Dabei bilden sich auch winzige Gefäße, die die Stelle mit Blut versorgen. So kann sie hernach heilen. Es bilden sich Kollagenfasern. Die Wunde wird stabiler, tut immer weniger weh und heilt ab. Es bleibt eine Narbe. Sie wird im Lauf der Zeit immer heller.
(AfK)