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Vater Goriot 高老头-127
日期:2018-10-26 14:44  点击:275
»Hinaus mit den Spitzeln!«
 
»Hinaus mit den Spitzeln!«
 
»Meine Herren«, rief Poiret, der auf einmal mutig wurde wie ein verliebter Ziegenbock, »denken Sie daran, daß es sich um eine Vertreterin des schwachen Geschlechts handelt!«
 
»Spitzel haben kein Geschlecht«, sagte der Maler.
 
»Schönes Geschtorama!«
 
»Rausorama! Rausorama!«
 
»Meine Herren, das ist unanständig. Wenn man jemandem die Tür weist, so muß man die Formen wahren. Wir haben bezahlt, wir bleiben«, sagte Poiret. Er setzte seine Mütze auf und nahm Platz auf einem Stuhl neben Fräulein Michonneau, auf die Madame Vauquer dringlich einsprach.
 
»Kleiner Bösewicht, sieh mal an!« sagte der Maler in komischem Tone.
 
»Also wenn Sie nicht gehen wollen, dann gehen wir einfach«, sagte Bianchon. Die Pensionäre machten geschlossen eine Bewegung zur Salontür hin.
 
»Mein Fräulein, was wollen Sie nur?« rief Madame Vauquer. »Ich bin ruiniert! Sie können nicht bleiben, sonst gibt es hier Gewalttätigkeiten.«
 
Fräulein Michonneau stand auf.
 
»Sie geht!« – »Sie geht nicht!« – »Geht, geht nicht, geht, geht nicht!«
 
Dieser Wechselgesang und die feindlichen Rufe, die laut wurden, zwangen schließlich Fräulein Michonneau, die noch eine Weile leise mit der Wirtin verhandelt hatte, das Feld zu räumen.
 
»Ich gehe zu Madame Buneaud«, sagte sie in drohendem Tone.
 
»Gehen Sie doch, wohin Sie wollen, mein Fräulein«, erwiderte Madame Vauquer, die eine grausame Beleidigung darin erblickte, daß die Michonneau das verhaßte Konkurrenzunternehmen wählte. »Gehen Sie zur Buneaud, da bekommen Sie einen Wein, von dem die Ziegen tanzen lernen, und Fleisch, das vom Abdecker stammt.«
 
Die Pensionäre bildeten stillschweigend zwei Reihen, um die beiden durchzulassen. Poiret sah so zärtlich auf Fräulein Michonneau, er zeigte sich so naiv unentschlossen, ob er bleiben oder ihr folgen sollte, daß die Pensionäre, die über den Abzug der Michonneau froh waren, lachend einander ansahen. 

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