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Vater Goriot 高老头-108
日期:2018-10-19 14:18  点击:300
»Nun ja: Geschäfte. Ich habe eine Partie Ware geliefert, die mir eine gute Kommission einbringt. Fräulein Michonneau«, sagte er, als er merkte, daß die alte Jungfer ihn beobachtete, »gefällt Ihnen etwas an meinem Gesicht nicht, daß Sie mich so finster anschauen? Dann müssen Sie es sagen, ich kann es ändern, wenn ich Ihnen damit einen Gefallen tue. Poiret, wir werden es deswegen doch nicht miteinander verderben, was?« sagte er, den ehemaligen Beamten ins Auge fassend.
 
»Sapperlot! Sie wären ein gutes Modell für Herkules als Spaßmacher«, sagte der junge Maler zu Vautrin.
 
»Nicht übel, wenn Ihnen Fräulein Michonneau als Venus vom Père Lachaise sitzen will«, meinte Vautrin.
 
»Und Poiret?« fragte Bianchon.
 
»Poiret ist einfach Poiret, der Gott der Gärten«, rief Vautrin. »Er stammt ja von der Birne (poire) her!«
 
»Das ist ja alles Unsinn«, ließ sich Madame Vauquer vernehmen. »Aber ich sehe da eine Flasche Bordeaux, die mir in die Nase sticht. So was macht lustig und ist gut für den Magen.«
 
»Meine Herren«, sagte Vautrin, »unsere Präsidentin ruft uns zur Ordnung. Madame Couture und Fräulein Victorine werden an Ihren losen Reden keinen Anstoß nehmen, aber achten Sie die Unschuld des Vaters Goriot. Ich schlage Ihnen ein kleines Bordeauxrama vor, dem der Name Laffitte doppelten Ruhm verleiht! Los, Chinese«, sagte er, Christoph ansehend, der sich nicht rührte. »Hierher, Christoph! Nun, du hörst nicht auf deinen Namen? Chinese, sorge für Stoff!«
 
»Schon da«, sagte Christoph, der eine Flasche brachte.
 
Vautrin füllte die Gläser Eugens und Goriots und goß sich dann selbst einige Tropfen ein, um zu probieren, während die beiden anderen ihre Gläser austranken. Plötzlich machte er eine Grimasse:
 
»Pfui Teufel! Der schmeckt nach Korken. Nimm die Pulle für dich, Christoph, und bring uns andere. Rechts, weißt du? Wir sind sechzehn, also acht Flaschen.«
 
»Da Sie was springen lassen«, sagte der Maler, »stifte ich auch etwas: hundert geröstete Kastanien.«
 
»Oh! Oh! Buuuuh! Prrrr!«
 
Jeder versuchte sich in Ausrufen, die das Platzen einer Rakete imitierten.
 
»Dann los, Madame Vauquer, her mit zwei Flaschen Champagner«, sagte Vautrin.
 
»Das wäre so was! Warum nicht gleich das ganze Haus verlangen? Zwei Flaschen Champagner, das kostet zwölf Francs! Soviel verdiene ich ja gar nicht. Wenn Herr Eugen sie aber bezahlt, spendiere ich Johannisbeerlikör.« 

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