»Wir werden sehen, wir werden sehen. Reden Sie von etwas anderem, Cruchot. Sie drehen mir das Herz im Leibe um. Haben Sie Gold bekommen?«
»Nein; aber ich besitze ein paar alte Louisdore, zehn Stück, ich werde sie Ihnen geben. Mein guter Freund, schließen Sie Frieden mit Eugénie. Sehen Sie, ganz Saumur wirft den Stein auf Sie.«
»Die Narren!«
»Übrigens, seien Sie einmal zufrieden im Leben: Staatsrenten stehen auf neunundneunzig.«
»Auf neunundneunzig, Cruchot?«
»Ja.«
»He, he! Neunundneunzig!« sagte der Biedermann, als er den Notar bis zur Straße geleitete.
Da er von alledem, was er soeben gehört hatte, viel zu aufgeregt war, als daß er hätte daheim bleiben können, stieg er zu seiner Frau hinauf und sagte: »Also, Mutter, du kannst den Tag mit deiner Tochter verbringen, ich gehe nach Froidfond. Seid fröhlich alle beide! Heute ist unser Hochzeitstag, mein gutes Weib; da, hier hast du zehn Taler für deinen Altar zum Fronleichnamsfest. Du hast ja schon lange einen haben wollen. Also vergnügt euch, seid glücklich, unterhaltet euch gut. Es lebe die Freude!« Er warf seiner Frau zehn Sechsfrancsstücke aufs Bett, nahm ihren Kopf in die Hände und küßte sie auf die Stirn: »Gutes Weib, es geht dir besser, nicht wahr?«
»Wie können Sie denken, in Ihrem Hause den gütigen Gott zu empfangen, solange Sie Ihre Tochter aus Ihrem Herzen verbannen? fragte sie bewegt.
»Ta ta ta ta!« sagte der Vater mit milder Stimme, »wir werden sehen.«
»Gütiger Himmel! Eugénie!« rief die Mutter und errötete vor Freude, »komm, umarme deinen Vater, er verzeiht dir!« Aber der Biedermann war verschwunden. Er eilte, so schnell er konnte, seinen Meierhöfen zu und versuchte Klarheit in seine verworrenen Gedanken zu bringen.