»Sa . . sagen Sie zwölfhun . . hun . . hundert, da auch das Grummet noch drei- bis vierhundert Francs bringt. Nun also, be . . be . . berechnen Sie mal, was zwöl . . zwölfhundert Francs im Jahr im L . . L . . Lauf von vierzig Jahren bringen, mit den Zinseszinsen, die . . die . . die Sie kennen.«
»So etwa sechzigtausend Francs«, sagte der Notar.
»M . . M . . Meinetwegen! Mögen es also nicht mehr als ssssechzigtausend Francs sein.« Und der Winzer fuhr nun ohne zu stottern fort: »Gut; zweitausend vierzigjährige Pappeln würden mir keine fünfzigtausend Francs einbringen. Das ist ein Verlust. Ich habe das herausgefunden, ich!« sagte Grandet zänkisch. »Jean«, fuhr er fort, »du wirst die Löcher alle zuschaufeln, ausgenommen drunten an der Loire entlang; dort wirst du die Pappeln einsetzen, die ich gekauft habe. – Wenn ich sie dort am Ufer einsetze, nähren sie sich auf Kosten der Stadt«, fügte er, zu Cruchot gewendet, hinzu, indem er das Gewächs auf seiner Nase schwenkte – eine Bewegung, die ebenso bedeutungsvoll war wie das ironischste Lächeln.
»Das ist klar: die Pappeln gedeihen nur auf magerem Boden«, sagte Cruchot, verblüfft von Grandets Berechnungen. »Jaaa, Monsieur«, erwiderte der Böttcher spöttisch.
Eugénie, die die entzückende Landschaft der Loire betrachtete, ohne den Kalkulationen ihres Vaters Gehör zu schenken, horchte auf, als sie jetzt Cruchot zu ihrem Vater sagen hörte:
»Nun, Sie haben sich einen Eidam aus Paris kommen lassen? In ganz Saumur spricht man nur von Ihrem Neffen. Ich werde bald einen Ehevertrag aufsetzen müssen, wie, Vater Grandet?«
»Ssssind Sie d . . d . . darum so früh aufgestanden, um m . . m . . mir das zu sagen?« fragte Grandet und schwang sein Gewächs. »N . . n . . n . . nun, mein alter Kamer . . r . . rad, ich will offen sein, ich w . . w . . will Ihnen sagen, w . . was Sie wiss . . wiss . . wissen wollen. Sehen Sie, ich würde lieber mei . . mei . . meine Tochter in die Loire werfen, als sie ihrem C . . C . . Cousin geben; Sie können d . . d . . das verkünden. Doch nein, lassen Sie die L . . L . . Leute schwatzen.«
Eugénie wankte; sie fühlte sich halb ohnmächtig. Die ungewissen Hoffnungen, die in ihrem Herzen aufzublühen begonnen hatten, lagen nun wie ein welker, zerpflückter Strauß am Boden. Seit gestern abend fühlte sie sich mit Charles durch alle glücklichen Bande verknüpft, die die Seelen aneinander zu fesseln vermögen; von heute ab sollte das Leid diese Bande verdoppeln! Ist es nicht die edle Bestimmung der Frau, von der Wucht des Elends tiefer ergriffen zu werden als von der Macht des Glücks? Wie konnte ihr Vater so wenig väterlich fühlen? Welchen Verbrechens war Charles denn schuldig? Geheimnisvolle, unergründliche Fragen! Schon wurde ihre Liebe, dieser Abgrund von Mysterien, in Mysterien gehüllt. Endlich fand sie zitternd ihre Ruhe wieder, und als sie in die alte düstere Straße zurückkehrte, in der sie bislang so froh gewesen war, fand sie diese nun traurig: sie atmete fast die Schwermut, die Zeit und Ereignisse ihr aufgedrückt hatten.
Einige Schritte vom Hause entfernt eilte sie ihrem Vater voraus und erwartete ihn, nachdem sie ans Tor gepocht hatte. Aber Grandet, der in den Händen des Notars eine noch unter Kreuzband befindliche Zeitung wahrgenommen hatte, sagte zu diesem: »Wie stehen die Staatspapiere?«
»Sie wollen mir ja nicht folgen, Grandet«, antwortete ihm Cruchot. »Kaufen Sie schnell; noch können in zwei Jahren zwanzig Prozent gewonnen werden, abgesehen von den sehr hohen Zinsen. Achtzigtausend Francs würden fünftausend Francs Rente bringen. Die Papiere stehen jetzt auf achtzig Francs fünfzig.«