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Die Lebenszeit 寿命
日期:2018-06-19 09:45  点击:211
Als Gott die Welt geschaffen hatte und allen Kreaturen ihre Lebenszeit bestimmen wollte, kam der Esel und fragte 'Herr, wie lange soll ich leben?' 'Dreißig Jahre,' antwortete Gott, 'ist dir das recht?' 'Ach Herr,' erwiderte der Esel, 'das ist eine lange Zeit. Bedenke mein mühseliges Dasein: von Morgen bis in die Nacht schwere Lasten tragen, Kornsäcke in die Mühle schleppen, damit andere das Brot essen, mit nichts als mit Schlägen und Fußtritten ermuntert und aufgefrischt zu werden! erlaß mir einen Teil der langen Zeit.' Da erbarmte sich Gott und schenkte ihm achtzehn Jahre. Der Esel ging getröstet weg, und der Hund erschien. 'Wie lange willst du leben?' sprach Gott zu ihm, 'dem Esel sind dreißig Jahre zu viel, du aber wirst damit zufrieden sein.' 'Herr,' antwortete der Hund, 'ist das dein Wille? bedenke, was ich laufen muß, das halten meine Füße so lange nicht aus; und habe ich erst die Stimme zum Bellen verloren und die Zähne zum Beißen, was bleibt mir übrig, als aus einer Ecke in die andere zu laufen und zu knurren?' Gott sah, daß er recht hatte, und erließ ihm zwölf Jahre. Darauf kam der Affe. 'Du willst wohl gerne dreißig Jahre leben?' sprach der Herr zu ihm, 'du brauchst nicht zu arbeiten wie der Esel und der Hund, und bist immer guter Dinge.' 'Ach Herr,' antwortete er, 'das sieht so aus, ist aber anders. Wenns Hirsenbrei regnet, habe ich keinen Löffel. Ich soll immer lustige Streiche machen, Gesichter schneiden, damit die Leute lachen, und wenn sie mir einen Apfel reichen und ich beiße hinein, so ist er sauer. Wie oft steckt die Traurigkeit hinter dem Spaß! Dreißig Jahre halte ich das nicht aus.' Gott war gnädig und schenkte ihm zehn Jahre.
 
Endlich erschien der Mensch, war freudig, gesund und frisch und bat Gott, ihm seine Zeit zu bestimmen. 'Dreißig Jahre sollst du leben,' sprach der Herr, 'ist dir das genug?' 'Welch eine kurze Zeit!' rief der Mensch, 'wenn ich mein Haus gebaut habe, und das Feuer auf meinem eigenen Herde brennt: wenn ich Bäume gepflanzt habe, die blühen und Früchte tragen, und ich meines Lebens froh zu werden gedenke, so soll ich sterben! o Herr, verlängere meine Zeit.' 'Ich will dir die achtzehn Jahre des Esels zulegen,' sagte Gott. 'Das ist nicht genug,' erwiderte der Mensch. 'Du sollst auch die zwölf Jahre des Hundes haben.' 'Immer noch zu wenig.' 'Wohlan,' sagte Gott, 'ich will dir noch die zehn Jahre des Affen geben, aber mehr erhältst du nicht.' Der Mensch ging fort, war aber nicht zufriedengestellt.
 
Also lebt der Mensch Siebeinzig Jahr. Die ersten dreißig sind seine menschlichen Jahre, die gehen schnell dahin; da ist er gesund, heiter, arbeitet mit Lust und freut sich seines Daseins. Hierauf folgen die achtzehn Jahre des Esels, da wird ihm eine Last nach der andern aufgelegt: er muß das Korn tragen, das andere nährt, und SchIäge und Tritte sind der Lohn seiner treuen Dienste. Dann kommen die zwölf Jahre des Hundes, da liegt er in den Ecken, knurrt und hat keine Zähne mehr zum Beißen. Und wenn diese Zeit vorüber ist, so machen die zehn Jahre des Affen den Beschluß. Da ist der Mensch schwachköpfig und närrisch, treibt alberne Dinge und wird ein Spott der Kinder.
 
上帝创造了这个世界,准备给万物的生命,这时驴子走了过来问道:"主啊,我将活多少年?""三十年,"上帝回答道,"你满意吗?""啊!主呀,"驴子答道,"那够长了。想想我活得多苦呀!每天从早到晚背着沉重的负担,把一袋的谷子拖进作坊,而其他人可以吃面包,他们只知用打我、踢我来的方式鼓舞我、振作我。请把我从这漫长的痛苦岁月中解放出来吧。"上帝很同情它,就减了它十八年的寿命。 驴子心中宽慰地走了。 接着狗又来了。 "你想活多久?"上帝问,"三十年对驴来说太长了,但你会满意吧!""主呀,"狗回答说,"这是你的意志吗?想想我将怎样狂奔,我的脚决不可能坚持那么久,当我一旦不能叫了,除了从一个角落跑到另一个角落,我还能干什么呢?"上帝见它说得对,减了它十二年寿命。 接着猴子来了。 "你一定愿意活三十年吧?"上帝对它说,"你不必像驴和狗那样干活,却可以享受生活。""啊!主呀,"它回答,"过去也许是这样,但现在已大不同了。如果天降小米粥,我可没有勺儿。我总是干些发笑的勾当,比如做做鬼脸逗人发笑。如果他们给我一个苹果吃,我就大咬一口,不过它是酸的。悲哀常常藏在欢笑之后!三十年我可耐不住。"上帝仁慈,减了它十年。
最后人类出现了,他是那样地开心、健康而又充满生命力,他请上帝指定他的寿命。 "你将活三十年,"上帝说,"够长了吗?""太短了,"人说,"当我刚建起我的房子、在自己的灶上烧火时,当我辛勤栽培的树木刚开花结果时,当我正准备享受生活时,我却要死了!哦,主呀,请延长我的生命吧!""加上驴子的十八年。"上帝说。 "那还不够。"人回答。 "那再加上狗的十二年。""还是太少了。""那么,"上帝说,"我再给你猴子的十年,但不能再多了。"人走了,但还是不满意。
这样人活七十岁,起先三十年是他的本份,但瞬息即逝,这阶段他健康、快乐,高兴地工作,生活也充满了欢乐。 接下来是驴子的十八年,这时候,生活的负担压在肩上,他得辛勤地劳作养活他人,他这种忠实的服务换来的却是拳打和脚踢。 然后是狗的十二年,那时他失去了利齿,咬不动东西,只能躺在墙脚忿忿不平地低吼。 这痛苦日子过后,猴子般的生活结束了他最后的一生。 这时,他傻头傻脑,糊里糊涂,成了孩子们捉弄、嘲笑的对象。 

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