Luise mit der Limonade, und die Vorigen.
Luise (mit rotgeweinten Augen und zitternder Stimme, indem sie dem Major das Glas auf einem Teller bringt). Sie befehlen, wenn sie nicht stark genug ist.
Ferdinand (nimmt das Glas, setzt es nieder und dreht sich rasch gegen Millern). Obeinahe hätt' ich das vergessen! Darf ich Ihn um etwas bitten, lieber Miller? Will Er mir einen kleinen Gefallen thun?
Miller. Tausend für einen! Was befehlen
Ferdinand. Man wird mich bei der Tafel erwarten. Zum Unglück hab' ich eine sehr böse Laune. Es ist mir ganz unmöglich, unter Menschen zu gehn Will Er einen Gang thun zu meinem Vater und mich entschuldigen?
Luise (erschrickt und fällt schnell ein). Den Gang kann ja ich thun.
Miller. Zum Präsidenten?
Ferdinand. Nicht zu ihm selbst. Er übergibt Seinen Auftrag in der Garderobe einem Kammerdiener Zu Seiner Legitimation ist hier meine Uhr Ich bin noch da, wenn Er wieder kommt. Er wartet auf Antwort.
Luise (sehr ängstlich). Kann denn ich das nicht auch besorgen?
Ferdinand (zu Millern, der eben fort will). Halt, und noch etwas! Hier ist ein Brief an meinen Vater, der diesen Abend an mich eingeschlossen kam Vielleicht dringende Geschäfte Es geht in einer Bestellung hin
Miller. Schon gut, Baron!
Luise (hängt sich an ihn, in der entsetzlichsten Bangigkeit). Aber, mein Vater, Dies alles könnt' ich ja recht gut besorgen.
Miller. Du bist allein, und es ist finstre Nacht, meine Tochter. (Ab.)