Lady allein, steht erschüttert und außer sich, den starren Blick nach der Thüre gerichtet, durch welche die Millerin weggeeilt; endlich erwacht sie aus ihrer Betäubung.
Wie war das? Wie geschah mir? Was sprach die Unglückliche? Noch, oHimmel! noch zerreißen sie meine Ohren, die fürchterlichen, mich verdammenden Worte: nehmen Sie ihn hin! Wen, Unglückselige? das Geschenk deines Sterberöchelns das schauervolle Vermächtniß deiner Verzweiflung? Gott! Gott! Bin ich so tief gesunken so plötzlich von allen Thronen meines Stolzes herabgestürzt, daß ich heißhungrig erwarte, was einer Bettlerin Großmuth aus ihrem letzten Todeskampfe mir zuwerfen wird? Nehmen Sie ihn hin! und das spricht sie mit einem Tone, begleitet sie mit einem Blick Ha! Emilie! bist du darum über die Grenzen deines Geschlechts weggeschritten? Mußtest du darum um den prächtigen Namen des großen brittischen Weibes buhlen, daß das prahlende Gebäude deiner Ehre neben der höheren Tugend einer verwahrlosten Bürgerdirne versinken soll? Nein, stolze Unglückliche! nein! Beschämen läßt sich Emilie Milford doch beschimpfen nie! Auch ich habe Kraft, zu entsagen.
(Mit majestätischen Schritten auf und nieder.)