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罗马尼亚故事德语版:Der Mann im Brunnen
日期:2017-10-12 15:51  点击:281
Frieha warn die Brunna in Temeswar nit mit a Rad oda mit a Schwengl, sonda offn wie a Kellaloch, und wenn ma nit aufgepaßt hat, dann is ma reingflogn. So is es aach dem armen Peter ganga, wie a zugschaut hat, wie sei Mutta mit a Strick an Ampa Wassa ausm Brunna gholt hat. Wie sei Mutta weg is ganga, hat a sich zu stark iba das Brunnaloch gebeigt, um zu sehgn, wie das Wassa im Brunna ausschaut. Und wie a sei Gsicht druntn im Brunna hat gsehgn, hat a sei Kopf noch mehr vorgstreckt, so daß a des Gleichgewicht hat valorn und is in Brunna gfalln.
 
Wie a untn ankomm is, hat ihm da Wassamann in seine Arm aufgfanga, so daß ihm nix passiert is. Da Wassamann hat den Peter dann ausm Brunna gfiehrt, denn unta dem Wassa war a Weg. Sie sein a Stickl ganga, bis sie zu aan Grabn sein kumma. „Da tun ma a bißl ausruhn", hat da Wassamann zum Peter gsagt. Und sie habn sich hingsitzt, und da Wassamann hat sei spitzign Hut runtagholt. Wie sie sich ausgruht habn ghabt, sein sie weitaganga zum Schloß, wo da Wassamann gwohnt hat. Des war aba noch sehr weit gwesn.
 
„In mein Schloß sein viele Baama mit Kandl- und Bärnzucka, dort kannst dich sattessen. Aach Honigkuchen hab ich un Tschokoladi, du werst schun sehgn." Und sie sein gangan un gangan, bis sie zu aana großn grienan Wiesn sein kumma, wo a mächtiga Baam war gstandn aus Kupfa. Da habn sie sich hinglegt und in den Himml gschaut. Da Wassamann is bald eingschlafn un hat gschnarcht wie a Karfreitagsratschn. Darum hat da Peter aach nit einschlafn kenna.
 
Und wie a so liegt im Gras un den vieln klaanen, weißn Wolkn nachschaut, is a gelba Vogl auf sein Knie gflogn. Da Peter hat sich nit griehrt, daß da Vogl nit wegfliegn soll. Aba da Vogl hat gar nit wegfliegn wolln und hat a zum Peter gsagt: „Du sollst vun nix essn, was da Wassamann dir gebn will. Wennst Hunga hast, schnauf dreimal tief, un du wirst satt sein." Dann is da gelbe Vogl weggflogn un war nimma zu sehgn.
 
Wie da Wassamann aufgwacht is, sein sie gleich weitaganga, denn am Abend hat a z'Haus sein wolln bei seinem Schloß. So sein sie halt ganga und ganga, bis sie zu aana großn grienan Wiesn sein kumma, wo a großa Baarn aus Silba war gstandn. Da habn sie sich ins Moos glegt. Da Wassamann hat gleich gschlafn un gschnarcht wie a Karfreitagsratschn. Da Peter hat nit schlafn kennen, denn er hat an den scheenen gelbn Vogl denkn missn. Und auf aamol war da Vogl da gwesn und hat zum Peter gredt: „Noch aamo_l werd ihr Rast haltn. Schnauf dreimal gut tief, dann werst nit mied und nit hungrig." Dann is da Vogl wieda vaschwundn. Und wieda sein sie aufgstandn und weitaganga, und da Weg hat angfangt zu steign. Aba da Peter hat dreimal a gutes gschnauft, und alles is gut ganga. Auf aamol warn sie auf aanem rundn Higl, wo a Baam aus Gold gstandn hat. Da habn sie sich in lauta klaane gelbe Bluma glegt. Es war ziemlich frisch, weil vom Tal is da Wind iba den Higl gfahrn und hat a eiskaltn Hauch ghabt. Aba da Wassamann is aach da eingschlafn und hat wieda gschnarcht, daß ma hätt glaubn kenna, es tut donnan. Da Peter hat aufn Vogl gwart, un der war aach bal da. „Bald bist im Schloß", hat a gsagt. „Aba dort riehr nix an, sondan geh zu a Schal, dort is Haneflsamen drin. Nehm drei Kern, steck sie in Sack und wart, bis ich kumm." Dann is da Vogl auf un davon.
 
Wie da Wassamann sich ausgruht hat ghabt, sein sie gleich weitaganga, denn die Sonn hat bald Abschied gnomma von da Erdn. Sie sein ganga und ganga, und auf aamol hat da Peter auf a hohe Bergspitz a glitzerndes weißes Schloß mit spitzige Fensta gsehgn, aus purem Glas war alles. „Da sei ma", hat da Wassamann zum Peter gsagt und sei spitzigen Hut runtagnomma. Sie sein dann iba a Kettnbruckn gangan in den Schloßhof, wo sie a weiße Taubn hat empfanga. Sie hat'n Peter in a Zimma gfiehrt mit a scheenas Bett und großn SpiegL Die Taubn hat ihm aach Essn gebracht, aba da Peter hat nix angriehrt.
 
Es war schon Mittanacht und alle Stern am Himmel, wie da Peter am Fensta hat scharrn ghert. Er hat durch die Scheibn gsehgn, daß es da gelbe Vogl war. Also hat a gleich aufgmacht und den Vogl reinglassn. „Jetz geh gleich und bring die Haneflkern, du findst die Schaln neben dem Rosnbusch am Brunna." De Peter hat alles stehn und liegn lassn und ist die Stiegn runtaganga und war bald beim Rosnbusch. Dort hat a aach die Schaln gfundn. Schnell hat a drei Haneflkern gnomma und is zuruckganga. Da gelbe Vogl hat schon gwart. „Jetzt setz dich auf mein Buckl", hat da Vogl befohln.
 
Bald warn sie beim Baam aus Gold. Dort hat da Peter a Kern in seine Krona gschmissn, und da Baam is a scheena Jingling mit a Krön aufm Kopf wordn und hat a Schwert in da Hand ghabt. Mit dem Schwert hat a dem Vogl a Zeichn wie a Kreiz gmacht. Des war sein Dankscheen.
 
Da Vogl is aba gleich weitagflogn bis zum Baam aus Silba. Aach da hat da Peter a Haneflkern runtagschmissn, und ausm Baam is a scheenas schlankas Mädl wordn mit a langem weißn Kleid und a klaane Krön aufm Kopf. Sie hat ihna zugwunka, bis da Jingling vom goldanan Baam mit a scheenas Roß vor ihr gstandn hat. Dann is sie mit ihm fortgrittn.
 
So sein da Vogl un da Peter aach zum Baam aus Kupfa komma, wo sie wieda a Haneflkern in die Krona habn gschmissn. Und ausm Baam is a großa Fisch wordn, der a große Pappn hat ghabt, daß da Vogl und da Peter drinna habn sitzn kenna. So sein sie ausm Brunna gschwomma und warn wieda auf da Erdn. Und da erste Sonnastrahl hat ausm Fisch a Fuhrmann mit Pferd und Wagn gmacht und ausm Vogl a scheenas Mädl mit zwaa blonde Zepf. Da Fuhrmann hat die zwaa Kinda z'Haus zu ihre Eltern gfiehrt, die sich sehr gfreit habn. Den Wassamann aba kann ma sehgn bei Vollmond. Dann sitzt a am Rand vom Brunna mit seim spitzigen Hut und raucht Pfeifn und schaut in die Welt.
 
(Mitgeteilt von Anton Kuncz, nacherzählt von Hans Mokka, Temeswar) 

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