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狄更斯德语小说:双城记-10 Drittes Kapitel. Eine getäuschte Erwartung.
日期:2017-07-04 09:43  点击:208
Der Staatsanwalt hatte den Geschworenen mitzuteilen, daß der Gefangene vor ihnen, obschon noch jung an Jahren, alt sei in den hochverräterischen Praktiken, durch die er sein Leben verwirkt habe. Seine Korrespondenz mit dem Feind des Landes stamme nicht bloß von heute oder gestern, ja, nicht bloß aus dem abgelaufenen oder dem vorletzten Jahre. Es sei gewiß, daß der Gefangene schon viel länger zwischen Frankreich und England Hin- und Herreisen gemacht habe in geheimen Angelegenheiten, über die er keine befriedigende Auskunft geben könne. Wenn es in der Natur verräterischer Schleichwege läge, zu einem Erfolg zu führen, was zum Glück nie der Fall sei, so wäre vielleicht die Schändlichkeit und Schuld seines Treibens unentdeckt geblieben. Die Vorsehung aber habe es einer Person, die erhaben sei über üblen Leumund und Menschenfurcht, ins Herz gegeben, den schlimmen Entwürfen des Gefangenen nachzuspüren und dieselben voll Entsetzen Seiner Majestät erstem Staatssekretär und einem höchstpreislichen geheimen Rat zu enthüllen. Dieser Vaterlandsfreund werde ihnen vorgestellt werden. Seine Stellung und sein Verhalten trage im ganzen den Charakter der Erhabenheit. Er sei des Gefangenen Freund gewesen; als er aber einmal in einer günstigen üblen Stunde dessen Ehrlosigkeit entdeckte, habe er beschlossen, den Verräter, dessen Freundschaft er nicht länger in seinem Busen tragen konnte, auf dem heiligen Altar des Vaterlandes zu opfern. Wenn in Britannien, wie es in dem alten Rom und Griechenland üblich gewesen, den Wohltätern des Landes Ehrensäulen errichtet würden, so hätte dieser treffliche Bürger zuverlässig den ersten Anspruch auf eine solche Auszeichnung. Da dies aber in England nicht Sitte sei, so werde er sie wahrscheinlich auch nicht erhalten.
Es sei von den Dichtern an verschiedenen Stellen, die, wie er wisse, die Geschworenen auswendig kennen (freilich war auf den Gesichtern der Geschworenen das Schuldbewußtsein ihres gründlichen Nichtwissens zu lesen), ausgesprochen worden, daß die Tugend in gewisser Art eine ansteckende Kraft besitze, besonders aber die leuchtende Tugend, die man Patriotismus oder Liebe zum Vaterland nenne. Das erhabene Beispiel dieses reinen und unanfechtbaren Zeugen für die Krone habe auch günstig auf den Diener des Gefangenen gewirkt und in ihm den ehrenvollen Entschluß geweckt, die Schubladen und Taschen seines Herrn zu untersuchen und seine Papiere zu unterschlagen. Er (der Staatsanwalt) sei zwar darauf gefaßt, daß man versuchen werde, diesen bewunderungswürdigen Diener etwas herabzuwürdigen. Ihm für seine Person aber sei im ganzen dieser Ehrenmann eine teurere Person als seine (des Staatsanwalts) Brüder und Schwestern, und er schätze ihn höher als seinen eigenen Vater und seine Mutter. Er könne daher mit Zuversicht die Geschworenen auffordern, das gleiche zu tun. Die Angaben dieser beiden Zeugen in Verbindung mit den von ihnen beigebrachten Dokumenten würden den Nachweis liefern, daß der Gefangene sich Listen über Seiner Majestät Streitkräfte und deren Verwendung zu Land und zur See verschafft habe, und es über allen Zweifel erheben, daß von ihm dauernd solche Mitteilungen an den Feind gemacht, worden seien. Zwar lasse sich in den besagten Listen nicht die Handschrift des Gefangenen erweisen: dies komme jedoch nicht in Betracht und spreche eher für die Anklage, sofern sich daraus nur die Schlauheit und Vorsicht des Verbrechers ergebe. Die Beweisführung werde bis auf fünf Jahre zurückgreifen und zeigen, daß der Gefangene sein verräterisches Treiben schon damals, einige Wochen vor der ersten Schlacht zwischen den britischen Truppen und den Amerikanern, geübt habe. Die Jury sei, wie er wisse, eine loyale und habe, wie ihr selbst bekannt sei, Pflichten der Verantwortlichkeit. Sie müsse also aus den angeführten Gründen den Gefangenen schuldig sprechen und, möge sie es gern tun oder nicht, mit ihm ein Ende machen. Die Geschworenen können nie wieder ihre Häupter auf ihre Kissen niederlegen, ja dürfen nicht einmal den Gedanken aufkommen lassen, zu dulden, daß ihre Weiber, ihre Kinder oder ihre ganze Verwandtschaft ihre Häupter auf Kissen niederlegen, bis der Kopf des Gefangenen gefallen sei. Er verlange diesen Kopf von ihnen, schloß der Staatsanwalt, im Namen alles nur Erdenklichen und kraft seiner feierlichen Versicherung, daß er den Angeklagten bereits für einen toten Mann ansehe.
Nachdem der Staatsanwalt seinen Vortrag geschlossen hatte, erhob sich in dem Gerichtssaal ein Summen, als umschwärme eine Wolke großer Schmeißfliegen den Gefangenen im Vorgefühl dessen, was er bald sein werde. Es legte sich wieder, und nun erschien der unanfechtbare Zeuge in der Zeugenloge.
Der Herr General-Prokurator nahm sofort, an dem Faden seines Vorgängers weiter spinnend, den Patrioten, John Barsad, Gentleman, mit Namen, ins Verhör. Die Geschichte seiner reinen Seele war ganz so, wie sie der Herr Staatsanwalt, wenn sie je einen Fehler hatte, nur zu genau vorgetragen. Nachdem er sein edles Herz erleichtert, wollte er sich bescheiden wieder zurückziehen. Aber der beperückte Gentleman mit dem Aktenstoß vor sich, der in Mr. Lorrys Nähe saß, bat um die Erlaubnis, ein paar Fragen an ihn richten zu dürfen. Der Gentleman in der Perücke, Mr. Lorry gegenüber, machte noch immer seine Studien an der Saaldecke.
War er nicht selbst schon ein Spion gewesen? Nein, er wies eine so schnöde Verleumdung mit Verachtung zurück. Von was lebte er? Von seinem Vermögen. Wo hatte er dieses Vermögen? Er konnte sich dessen nicht genau erinnern. In was bestand es? Ging niemanden etwas an. Hatte er geerbt? Ja. Von wem? Von einem entfernten Verwandten. Sehr entfernt? Ziemlich. Noch nie im Gefängnis gewesen? Gewiß nicht. Auch nicht in Schuldenhaft? Sah nicht ein, wie dies hergehörte. Nie in Schuldenhaft? Schon wieder diese Frage. Nie? Ja. Wie oft? Zwei- oder dreimal. Nicht fünf- oder sechsmal? Vielleicht. Von welchem Beruf? Gentleman. Nie Fußtritte gekriegt? Kann sein. Oft? Nein. Nie, die Treppe hinuntergeworfen worden? Gewiß nicht: nur einmal am Anfang einer Treppe einen Stoß erhalten und dann von freien Stücken hinuntergefallen. Bei jener Gelegenheit einen Fußstoß erhalten wegen Betrugs beim Würfelspielen? Etwas Derartiges wurde durch den betrunkenen Lügner ausgesprengt, der ihn angegriffen, war aber nicht wahr. Konnte dies beschworen werden? Zuverlässig. Nie von Betrug im Spiel gelebt? Nie. Nicht vom Spiel gelebt? Nicht mehr als andere Gentlemen auch. Nie von dem Gefangenen Geld geborgt? Ja. Ihn immer wieder bezahlt? Nein. War nicht die vertraute Beziehung zu dem Gefangenen nur eine sehr entfernte und dem Gefangenen in Postkutschen, Gasthäusern und Paketschiffen aufgedrungen? Nein. Wahrscheinlich sah er die Listen bei dem Gefangenen? Gewiß. Wußte er nichts Weiteres von den Listen? Nein. Hatte er nicht etwa selbst sie ihm geliefert? Nein. Hoffte er durch sein Zeugnis etwas zu gewinnen? Nein. Nicht in regelmäßigem Sold und Dienst der Regierung, um Fallen zu legen? O Himmel, nein. Oder sonst etwas zu tun? O Himmel, nein. Konnte dies beschworen werden? Zehn- für einmal. Keine andern Beweggründe als Patriotismus? Durchaus keine.
Der tugendhafte Diener schwur sich mit großer Geschwindigkeit durch die ganze Verhandlung. Er war voll guten einfältigen Glaubens vor vier Jahren bei dem Gefangenen in Dienst getreten. Er hatte denselben an Bord des Calais-Paketschiffes gefragt, ob er nicht einen geschickten Burschen brauche, und der Gefangene ihn angenommen. Von einer Bitte an den Gefangenen, er möchte an dem geschickten Burschen ein Werk der Barmherzigkeit üben, war keine Rede gewesen; an etwas der Art hatte er nie gedacht. Er begann bald nachher Argwohn zu schöpfen gegen den Gefangenen und hatte ein wachsames Auge auf ihn. Wenn er auf Reisen die Kleider des Gefangenen besorgte, gab sich ihm oft und oft Gelegenheit, in dessen Taschen ähnliche Listen zu sehen. Die vorliegenden hatte er einer Schublade in dem Pult des Gefangenen entnommen. Sie waren nicht zuerst von ihm hineingelegt worden. Er konnte als Augenzeuge bekräftigen, daß der Gefangene gerade diese Listen französischen Herren in Calais und ähnliche Listen französischen Herren zu Calais und Boulogne gezeigt hatte. Er liebte sein Land, konnte dies nicht ertragen und machte Anzeige. Er hatte nie im Verdacht gestanden, eine silberne Teekanne gestohlen zu haben; er war wohl boshafterweise wegen eines silbernen Senftopfes verleumdet worden, aber es hatte sich herausgestellt, daß es nur ein plattierter gewesen. Den letzten Zeugen kannte er seit sieben oder acht Jahren, aber dies war nur ein Zusammentreffen. Er nannte es nicht ein merkwürdiges Zusammentreffen; denn beim Zusammentreffen findet meist diese Eigenschaft statt. Auch erschien es ihm nicht als ein merkwürdiges Zusammentreffen, daß bei ihm gleichfalls wahrer Patriotismus der einzige Beweggrund sein sollte. Er war ein echter Brite und hoffte, daß es noch viele geben werde wie er.
Die Schmeißfliegen summten wieder, und der Herr Staatsanwalt rief Mr. Jarvis Lorry auf.
»Mr. Jarvis Lorry, seid Ihr Bureaubeamter in Tellsons Bank?«
»Habt Ihr nicht an einem gewissen Freitag im November des Jahres eintausendsiebenhundertundfünfundsiebenzig nachts den Postwagen zu einer Geschäftsreise von London nach Dover benutzt?«
»Ja.«
»Reisten noch andere Passagiere mit?«
»Zwei.«
»Sind sie nicht im Laufe der Nacht unterwegs ausgestiegen?«
»Ja.«
»Mr. Lorry, seht den Gefangenen an. War er einer von den beiden Passagieren?«
»Ich kann dies nicht behaupten.«
»Hat er Ähnlichkeit mit einem von jenen zwei Passagieren?«
»Beide waren so eingehüllt, die Nacht so dunkel und wir alle so zurückhaltend, daß ich auf die Frage keine Antwort zu geben weiß.«
»Mr. Lorry, betrachtet Euch den Gefangenen noch einmal. Denkt Euch ihn so eingehüllt, wie jene beiden Reisenden waren – liegt in seinem Körperbau und in seiner Haltung etwas, was es unwahrscheinlich macht, daß er einer davon gewesen sein könnte?«
»Nein.«
»Wollt Ihr darauf schwören, daß er keiner von ihnen gewesen?«
»Nein.«
»Aber Ihr könnt wenigstens sagen, es sei möglich, daß er einer davon war?«
»Ja, mit Ausnahme des mir noch erinnerlichen Umstandes, daß jene Männer sich gleich mir sehr vor Straßenräubern fürchteten; der Gefangene sieht nicht furchtsam aus.«
»Habt Ihr schon ein Bild der Furchtsamkeit gesehen, Mr, Lorry?«
»Jawohl.«
»Mr. Lorry, betrachtet Euch noch einmal den Gefangenen. Könnt Ihr Euch nicht erinnern, ihn je gesehen zu haben?«
»O ja.«
»Wann?«
»Ich kehrte einige Tage später von Frankreich zurück. Der Gefangene kam zu Calais an Bord des Paketschiffes, das mich mit heimnahm, und machte mit mir die Reise.«
»Um welche Zeit kam er an Bord?«
»Ein wenig nach Mitternacht.«
»Bei totenstiller Nacht also. War er der einzige Passagier, der zu dieser ungewöhnlichen Stunde an Bord kam?«
»Er war zufällig der einzige.«
»Kümmert Euch nicht darum, ob es Zufall war oder nicht, Mr. Lorry. Er war also der einzige Passagier, der mitten in der Nacht an Bord kam?«
»Ja.«
»Reistet Ihr allein, Mr. Lorry, oder waret Ihr in Gesellschaft?«
»Ich hatte zwei Reisebegleiter, eine Dame und einen Herrn. Sie sind hier.«
»Sie sind hier. Habt Ihr mit dem Gefangenen Unterhaltung gepflogen?«
»Kaum. Wir hatten stürmisches Wetter, und während der langen Dauer der rauhen Überfahrt lag ich fast unausgesetzt auf dem Sofa.«
»Miß Manette!«
Die junge Dame, der sich jetzt wie früher alle Augen zuwendeten, stand von ihrem Sitze auf; ihr Vater, der ihre Hand mit seinem Arme unterstützt hielt, tat das gleiche.
»Miß Manette, betrachtet den Gefangenen.«
Die Konfrontation mit der ernsten, schönen, von Mitleid ergriffenen Jungfrau wirkte auf den Angeschuldigten weit erschütternder als das Begafftwerden durch die Menge. Er stand gewissermaßen beiseite mit ihr am Rande seines Grabes, und all die Neugier der maulaufsperrenden Zuschauer vermochte ihn nicht so weit zu kräftigen, daß er auch in jenem Augenblick ganz ruhig blieb. Seine Rechte teilte hastig die Kräuter vor ihm ab in eingebildete Gartenblumenbeete, und die Anstrengung, die es ihn kostete, seinen Atem gleichmäßig zu erhalten, machte seine Lippen beben, aus denen mit dem nach dem Herzen jagenden Blutstrom alle Farbe entwichen war. Die Schmeißfliegen summten wieder laut.
»Miß Manette, habt Ihr den Gefangenen früher gesehen?«
»Ja, Sir.«
»Wo?«
»An Bord des eben besprochenen Paketschiffes, Sir, und bei demselben Anlaß.«
»Ihr seid die junge Dame, von der die Rede war?«
»Leider ja.«
Der klagende Ton des Mitleids erstarb unter der weniger musikalischen Stimme des Richters, der etwas rauh entgegnete:
»Antwortet einfach auf die Fragen, die man an Euch stellt, und macht keine Bemerkungen dazu.«
»Miß Manette, habt Ihr Euch während jener Fahrt über den Kanal mit dem Gefangenen unterhalten?«
»Ja, Sir.«
»Vergegenwärtigt Euch dies wieder.«
Inmitten der tiefen Stille begann sie, mit tonloser Stimme:
»Als der Gentleman an Bord kam –«
»Meint Ihr damit den Gefangenen?« fragte der Richter, die Stirn runzelnd.
»Ja, gnädiger Herr.«
»Dann nennt ihn auch so.«
»Als der Gefangene an Bord kam, bemerkte er, daß mein Vater« – sie richtete ihre Blicke liebevoll auf den an ihrer Seite Stehenden – »sehr erschöpft und leidend war. Sein Gesundheitszustand flößte mir so viel Besorgnis ein, daß ich es nicht wagte, ihn aus der freien Luft fortzunehmen, sondern auf dem Deck neben der Kajütentreppe für ihn ein Bett herrichtete, an dessen Seite ich Platz nahm, um ihm Handreichungen leisten zu können. In jener Nacht waren keine anderen Passagiere an Bord als wir vier. Der Gefangene war so freundlich, um die Erlaubnis zu bitten, mir raten zu dürfen, wie ich meinen Vater besser gegen Wind und Wetter schützen könne, als ich getan habe; denn ich hatte mich nicht darauf verstanden, wie der Wind nach unserer Ausfahrt aus dem Hafen wehen würde, und er beriet mich jetzt. Er äußerte große Teilnahme für den Zustand meines Vaters, und ich bin überzeugt, daß er sie auch fühlte. So begann unsere Unterhaltung.«
»Laßt mich Euch für einen Augenblick unterbrechen. Kam er allein an Bord?«
»Nein.«
»Wer war bei ihm?«
»Zwei französische Herren.«
»Haben sie miteinander gesprochen?«
»Sie sprachen miteinander bis zu dem Augenblick, als die französischen Herren wieder in ihr Boot steigen mußten.«
»Habt Ihr in ihren Händen keine Papiere bemerkt, die Ähnlichkeit hatten mit diesen Listen?«
»Von Papieren habe ich wohl etwas gesehen, kann aber nicht sagen, welcher Art Papiere es waren.«
»An Form und Umfang etwa wie diese?«
»Möglich, aber ich weiß es in der Tat nicht, obschon sie in meiner unmittelbaren Nähe miteinander flüsterten; denn sie standen auf dem Absatz der Kajütentreppe, um das Licht der dort hängenden Laterne benutzen zu können. Das Licht brannte trüb, und sie sprachen sehr leise, so daß ich nicht verstand, was sie sagten. Ich sah nur, daß sie sich mit den Papieren befaßten.«
»Nun Eure Unterhaltung mit dem Gefangenen, Miß Manette.«
»Der Gefangene war sehr offen und zutraulich gegen mich; ich schreibe dieses meiner hilflosen Lage zu; denn er benahm sich sehr teilnehmend und suchte meinem Vater nützlich zu werden. Ich hoffe«, fügte sie bei, indem sie in Tränen ausbrach, »ich lohne es ihm nicht damit, daß ich ihm heute zum Schaden rede.«
Gesumm von seiten der Schmeißfliegen.
»Miß Manette, wenn der Gefangene nicht recht gut einsieht, daß Ihr das Zeugnis, das Ihr abzugeben verpflichtet seid, geben müßt und unter keinen Umständen umgehen könnet, nur mit Widerwillen ablegt, so steht er in diesem Saale mit seiner Anschauungsweise vollkommen vereinzelt. Ich bitte, fahrt fort.«
»Er sagte mir, seine Reise betreffe eine sehr zarte und verfängliche Sache, die leicht Leute in Angelegenheiten bringen könnte; er reise deshalb unter einem angenommenen Namen. Dann teilte er mir weiter mit, sein Geschäft habe ihn für einige Tage nach Frankreich geführt und werde ihm für die nächste Zeit ein öfteres Hin- und Herreisen zwischen Frankreich und England auferlegen.«
»Hat er nichts von Amerika gesprochen, Miß Manette? Ihr müßt auf Einzelheiten eingehen.«
»Er versuchte mir verständlich zu machen, wie der Streit entstanden war, und sagte, soweit er die Sache beurteilen könne, habe England dabei unrecht und töricht gehandelt. Auch fügte er scherzend bei, daß vielleicht Georg Washington in der Geschichte einen fast ebenso großen Namen erringen werde wie Georg der Dritte. In dieser Äußerung lag jedoch nichts Verfängliches; er hatte sie lachend getan, und man sprach eben, um sich die Zeit zu vertreiben.«
Jeder starkmarkierte Gesichtsausdruck einer Hauptperson in einer hochinteressanten Szene, auf der viele Augen haften, wird unbewußt von den Zuschauern nachgeahmt. Als sie dieses Zeugnis ablegte, zeigte sich ein Zug schmerzlicher Angst und Spannung auf ihrer Stirn, und während der Pausen, die durch das Aufzeichnen ihrer Angaben durch den Richter veranlaßt wurden, suchte sie die Wirkung derselben in den Gesichtern der Advokaten für und wider den Angeklagten zu lesen. Wo man nun in dem Gerichtssaal hinsehen mochte, begegnete man bei den Zuschauern demselben Ausdruck, und zwar in einem so hohen Grade, daß die große Mehrheit der Stirnen nur Spiegel der Stirn der Zeugin zu sein schienen, als der Richter von seinem Notizblatte aufschaute, um bei der schrecklichen Ketzerei über Georg Washington grimmig umherzublicken.
Der Herr Staatsanwalt bedeutete jetzt dem Lord Oberrichter, daß es aus formellen Rücksichten und vorsichtshalber notwendig sein dürfte, auch den Vater der jungen Dame, den Doktor Manette, zu vernehmen. Er wurde aufgerufen.
»Doktor Manette, betrachtet den Gefangenen. Habt Ihr ihn schon einmal gesehen?«
»Ja, einmal. Er besuchte mich in London. Dies mag vor drei oder vierthalb Jahren geschehen sein.«
»Erkennt Ihr in ihm einen Mitreisenden an Bord des Paketschiffes, oder wißt Ihr etwas von seiner Unterhaltung mit Eurer Tochter?
»Weder das eine noch das andere, Sir.«
»Warum dies? War vielleicht ein besonderer Grund dafür vorhanden?«
»Ja«, lautete die leise Antwort.
»Ihr habt in Eurem Vaterland das Unglück gehabt, ohne Urteilspruch, ja, sogar ohne Anklage eine lange Gefangenschaft durchmachen zu müssen, Doktor Manette?«
Er entgegnete in einem Ton, der jedem zu Herzen ging:
»Eine lange Gefangenschaft.«
»Ihr waret nur kurz vor dem fraglichen Anlaß in Freiheit gesetzt worden?«
»So sagt man mir.«
»Ihr erinnert Euch dessen nicht selbst?«
»Nein. In meinem Geist ist eine Lücke – ich weiß nicht, von welcher Dauer – von der Zeit an, als ich in meiner Gefangenschaft mich mit Schuhmachen beschäftigte, bis zu dem Augenblick, in dem ich mich hier zu London unter der pflegenden Hand meiner Tochter wiederfand. Ich hatte mich bereits an sie gewöhnt, als es dem Allbarmherzigen gefiel, mir mein geistiges Vermögen zurückzugeben, obschon ich nicht sagen kann, wie dies zugegangen war. Der ganze Vorgang meines früheren Verkehrs mit ihr ist in Nacht gehüllt.«
Der Herr Staatsanwalt setzte sich nieder, und der Vater und die Tochter folgten seinem Beispiele.
Nun ergab sich in der Verhandlung ein eigentümlicher Umstand. Das Beweisobjekt war, darzutun, daß der Gefangene mit einem noch nicht ermittelten Genossen vor fünf Jahren in jener Novembernacht den Postwagen benutzt habe und unterwegs zum Schein an einem Orte ausgestiegen sei, an dem er nicht blieb, sondern von wo aus er um fünf oder sechs Wegstunden nach einem Garnison- und Werftenplatze zurückreiste, um daselbst sich auf Spionage zu legen. Ein Zeuge wurde vernommen, der in ihm die Person erkennen wollte, die er genau um jene Zeit in dem Kaffeezimmer eines Gasthauses jener Garnison- und Werftenstadt in Erwartung eines anderen gesehen hatte. Der Verteidiger nahm diesen Zeugen scharf ins Verhör, konnte aber nichts weiter aus ihm herausbringen, als daß der Gefangene ihm von keiner andern Gelegenheit her bekannt sei. Jetzt beschrieb der beperückte Gentleman, der der Saaldecke ein so großes Interesse abgewann, einige Worte auf ein Stückchen Papier, rollte es zusammen und warf es dem Anwalt des Gefangenen zu. Dieser benutzte die nächste Pause, um das Röllchen zu öffnen und betrachtete darauf den Angeklagten mit großer Aufmerksamkeit.
»Ihr behauptet also wiederholt, Ihr wisset gewiß, daß es der Gefangene gewesen sei?«
Der Zeuge wußte es gewiß.
»Habt Ihr nie jemand gesehen, der Ähnlichkeit mit dem Gefangenen hatte?«
Wenigstens keine so große Ähnlichkeit, daß sie ihn hätte tauschen können, meinte der Zeuge.
»So betrachtet Euch einmal diesen Gentleman, meinen gelehrten Freund«, er deutete auf den Herrn, der ihm das Papier« zugeworfen hatte – »und dann den Gefangenen. Was sagt Ihr jetzt? Sind sie einander nicht sehr ähnlich?«
Abgesehen von dem Umstand, daß der gelehrte Freund eine ziemlich vernachlässigte, wo nicht liederliche Außenseite hatte, fand zuverlässig eine so große Ähnlichkeit statt, daß sie nicht nur den Zeugen stutzig machte, sondern auch allen Anwesenden auffiel. An den Lord Oberrichter erging nun das Ersuchen, er möchte dem gelehrten Freund befehlen, seine Perücke abzunehmen, was dann auch von seiten Seiner Gnaden, obschon in sehr ungnädiger Weise, geschah, und die Ähnlichkeit trat jetzt um so schlagender hervor. Der Lord Oberrichter fragte Mr. Stryver, den Verteidiger, ob sie etwa zunächst dem Mr. Carton (Name des gelehrten Freundes) wegen Hochverrats den Prozeß machen sollten; doch Mr. Stryver antwortete darauf dem gnädigen Herrn mit Nein: er beabsichtige bloß, den Zeugen zu fragen, ob ihm, was ihm einmal zugestoßen, nicht auch zum zweiten Male habe begegnen können – ob er so zuversichtlich aufgetreten wäre, wenn man diesen Beweis von Übereilung ihm früher vor Augen gestellt hätte, und so weiter. Die Folge davon war, daß diese Zeugenaussage wie ein irdener Topf zerschmettert und der Zeuge selbst, sofern er zu dem Prozeß in Beziehung kam, zu dem nutzlosen Gerümpel gestellt wurde.
Mr. Cruncher hatte in seiner Aufmerksamkeit für die Verhandlung ein ganzes Frühstück Rost aus seinen Fingern gesogen. Er verwandte kein Auge von Mr. Stryver, während dieser den Sachverhalt im Interesse des Gefangenen vor den Geschworenen wie einen vollständigen Anzug zurechtlegte. Er zeigte ihnen, daß der Patriot Barsad ein gedungener Spion und Verräter, ein keckstirniger Verkäufer von Blut und einer der größten Schurken sei, die je auf Erden umhergewandelt seien seit dem fluchwürdigen Judas, dem er sicherlich auch gleichsehe. Der tugendhafte Diener Cly sei sein Freund und ein seiner würdiger Gehilfe: diese beiden Fälscher, und meineidigen Wichte hätten sich den Gefangenen als ihr Opfer ausersehen, weil dieser, ein Mann von französischer Abkunft, in Familienangelegenheiten, die seine Anwesenheit jenseits des Kanals nötig machten, öfters Frankreich besuchte. Von diesen Angelegenheiten könne aus Rücksicht für andere, die ihm nahe und teuer seien, und wenn das Leben des Gefangenen davon abhänge, kein öffentlicher Gebrauch gemacht werden. Das Zeugnis, das man der jungen Dame abgerungen, von deren Kummer über diesen Zwang man sich habe überzeugen können, enthalte nichts als unschuldige Galanterien und Höflichkeitsbezeigungen, wie sie zwischen jungen Personen verschiedenen Geschlechts bei zufälliger Begegnung häufig vorkämen: nur die Hinweisung auf Georg Washington mache davon eine Ausnahme, aber der Inhalt jener Rede sei zu überspannt und unmöglich, als daß sie in einem andern Licht denn in dem eines ungereimten Scherzes aufgefaßt werden könne. Es wäre ein Makel für die Regierung, wenn sie in diesem Versuch, durch eine Einwirkung auf die niedrigsten nationalen Gehässigkeiten und Besorgnisse sich populär zu machen, unterläge, und deshalb habe der Herr Staatsanwalt den Fall möglichst schreiend darzustellen gesucht: gleichwohl liege gar nichts vor als die Aussagen feiler, ehrloser Zeugen, wie man sie in Prozessen ähnlicher Art zur Schande des Landes nur zu oft finde. Doch jetzt legte sich der gnädige Herr Oberrichter mit einer so gravitätischen Miene, als habe der Verteidiger mit der Hinweisung auf die englischen Staatsprozesse eine Unwahrheit gesprochen, ins Mittel und erklärte, er könne, solange er auf der Gerichtsbank sitze, solche Anspielungen nicht dulden.
Mr. Stryver rief nun seine wenigen Zeugen auf, und dann hatte Mr. Crunchers Aufmerksamkeit dem Herrn Staatsanwalt zu folgen, wie dieser an dem Anzug, den Mr. Stryver für die Geschworenen zurechtgelegt hatte, das Innere nach außen kehrte und dabei zeigte, daß Barsad und Cly hundertmal besser seien, als sie seiner Meinung nach gewesen, der Gefangene aber hundertmal schlechter. Zum Schlusse kam der gnädige Herr Oberrichter selbst, wendete den Anzug noch einmal und kehrte die Außenseite wieder nach innen, im ganzen aber entschieden mit einer Zustutzung, daß er zu einem Leichengewand für den Gefangenen paßte.
Und nun traten die Geschworenen zur Erwägung zusammen, und die großen Fliegen schwärmten wieder.
Mr. Carton, der so lange in Bewunderung der Saaldecke dagesessen hatte, änderte selbst bei der jetzigen Aufregung weder seinen Platz noch seine Haltung. Während sein gelehrter Freund Mr. Stryver die Akten vor sich wieder übereinanderlegte, mit den ihm zunächst Stehenden flüsterte oder von Zeit zu Zeit einen ängstlichen Blick nach den Geschworenen hingleiten ließ – während die Zuschauer mehr oder weniger durcheinanderwogten und immer neue Gruppen bildeten – während selbst der Lord Oberrichter sich von seinem Sitz erhob und langsam unter dem Verdacht des Publikums, daß er sich in einem fieberischen Zustand befinde, auf der Plattform hin und her schritt – saß dieser einzige Mensch abgewandt da, den zerschlissenen Mantel nur halb an sich tragend, die zerknüllte Perücke in einer Weise auf dem Kopf, als sei sie nach dem Abnehmen ihm gefällig wieder hinaufgeflogen, die Hände in den Rocktaschen und die Augen wie im Laufe des ganzen Tages gegen die Decke gerichtet. Etwas besonders Unbekümmertes in seinem Wesen verlieh ihm nicht nur ein ziemlich unachtbares Äußeres, sondern beeinträchtigte auch die große Ähnlichkeit, die er ohne Frage mit dem Gefangenen hatte und die durch seinen augenblicklichen Ernst in dem Moment der Vergleichung sehr erhöht worden war, dermaßen, daß von den Zuschauern, die jetzt Notiz von ihm nahmen, viele unter sich bemerkten, sie hätten kaum geglaubt, daß sie einander glichen. Namentlich machte Mr. Cruncher diese Bemerkung gegen seinen nächsten Nachbar und fügte hinzu: »Ich wette eine halbe Guinee, daß man dem nie einen Prozeß anvertraut. Oder meint Ihr, er sehe danach aus, daß er Advokatenarbeit kriegen kann?«
Gleichwohl interessierte sich dieser Mr. Carton mehr für die Einzelheiten der Szene, als es den Anschein hatte; denn Miß Manette ließ jetzt ihr Haupt auf die Brust ihres Vaters sinken, und da er es zuerst bemerkte, so sagte er vernehmlich:
»Gerichtsdiener, seht nach der jungen Dame, und helft dem Gentleman, sie hinausbringen. Bemerkt Ihr nicht, daß sie umsinken will?«
Sobald sie entfernt war, gab sich viel Mitleid mit ihr und Teilnahme für ihren Vater kund. Die Erinnerung an die Tage seiner Gefangenschaft hatten augenscheinlich einen sehr schmerzlichen Eindruck auf ihn gemacht. Als ihrer Erwähnung geschah, war seine Aufregung so augenfällig geworden und der düster brütende Ausdruck, der ihn so alt erscheinen ließ, einer schweren Wolke gleich, nicht mehr von seiner Stirn gewichen. Nach seinem Abgehen gaben die Geschworenen, die für eine kurze Weile zurückgetreten waren, durch den Obmann ihre Erklärung ab.
Sie waren nicht einig und wünschten, sich zurückzuziehen. Der Herr Oberrichter, den vielleicht noch der Georg Washington wurmte, zeigte einige Überraschung über ihre Unschlüssigkeit, genehmigte aber ihre Beratung hinter Wache und Riegel in Gnaden und zog sich selbst auch zurück. Die Verhandlung hatte den ganzen Tag gedauert, und im Saal wurden jetzt Lampen angezündet. Es verbreitete sich das Gerücht, daß die Geschworenen lange zu ihrer Beratung brauchen würden, weshalb die Zuschauer sich entfernten, um Erfrischungen einzunehmen. Der Gefangene ging nach dem Hintergrund seines Verschlags und setzte sich nieder.
Mr. Lorry hatte die junge Dame und ihren Vater hinausbegleitet und kehrte jetzt wieder zurück. Er winkte Jerry, der bei dem geminderten Interesse der Szene leicht zu ihm gelangen konnte.
»Jerry, wenn Ihr essen wollt, so könnt Ihr es tun: aber bleibt in der Nähe. Ihr werdet schon hören, wenn die Geschworenen wieder eintreten. Findet Euch dann eiligst ein, denn ich wünsche, daß der Wahrspruch unverweilt an die Bank gelange. Ihr seid der flinkste Bote, den ich kenne, und werdet lange vor mir Temple Bar erreichen.«
Jerry hatte gerade genug Stirne, um sich daran klopfen zu können; er stieg also in Anerkennung des Auftrages und des ihn begleitenden Shillings hinauf. In demselben Augenblick kam Mr. Carton heran und berührte Mr. Lorry am Arme.
»Was macht die junge Dame?«
»Sie ist sehr erschüttert: ihr Vater aber tröstet sie, und außerhalb des Gerichtssaales fühlt sie sich besser.«
»Ich will dies dem Gefangenen sagen. Ihr wißt, für einen achtbaren Bankherrn, wie Ihr seid, würde es sich nicht schicken, wenn man Euch öffentlich mit ihm reden sähe.«
Nr. Lorry errötete, als fühle er sich schuldig, gerade selbst diesen Gedanken gehabt zu haben, und Mr. Carton ging nach der andern Seite der Schranke hinüber. Der Hauptausgang des Saales lag in derselben Richtung, und Jerry folgte ihm, ganz Auge und Ohr.
»Mr. Darnay.«
Der Gefangene kam sogleich in den Vordergrund.
»Ihr seid natürlich begierig, etwas von der Zeugin Miß Manette zu hören. Es wird mit ihr schon wieder recht werden. Ihr habt das Schlimmste von der Aufregung gesehen.«
»Es tut mir sehr leid, die Ursache gewesen zu sein. Könntet Ihr wohl in meinem Namen ihr dies sagen und ihr zugleich meinen wärmsten Dank ausdrücken?«
»Ja, das kann ich wohl und will es auch tun, wenn Ihr es verlangt.«
Mr. Cartons Wesen war so unbekümmert, daß es fast an Unverschämtheit grenzte. Er stand halb von dem Gefangenen abgewendet da und hatte seinen Ellenbogen auf die Schranke gestützt.
»Ich bitte Euch darum. Nehmt meinen herzlichen Dank dafür.«
»Welche Hoffnung habt Ihr, Mr. Darnay?« fragte Mr. Carton, noch immer halb abgewandt.
»Eine schlechte.«
»Das ist klug von Euch, denn der schlimme Ausgang hat eine große Wahrscheinlichkeit für sich. Doch meine ich, das Abtreten der Geschworenen sei ein günstiges Zeichen.«
Da ein Stehenbleiben in den Gängen des Saals nicht gestattet war, so hörte Jerry nichts weiter; er verließ sie, wie sie nebeneinander standen und von dem Spiegel oben zurückgestrahlt wurden, beide sich so ähnlich an Gestalt und so unähnlich im Wesen.
Anderthalb Stunden entschwanden schleppend in den von Dieben und Spitzbuben wimmelnden Gängen unten, obschon Hammelpastetchen und Ale mithalfen. Der heisere Bote hatte, nachdem er die ebengenannte Stärkung eingenommen, auf einer unbequemen Bank Platz gefunden und war eingeduselt, als auf einmal ein Lärm ihn wieder weckte und ein Menschenstrom, der die zum Gerichtssaale führenden Treppen hinanwogte, ihn mit sich fortriß.
»Jerry! Jerry!«
Mit diesem Rufe empfing ihn Mr. Lorry schon an der Tür.
»Hier, Sir. Das hat Gewalt gebraucht, um wieder hereinzukommen. Hier bin ich, Sir!«
Mr. Lorry händigte ihm durch das Gedränge ein Blatt Papier ein.
»Hurtig! Habt Ihr's?«
»Ja, Sir.«
Auf das Blatt war in Eile das Wort geschrieben: »Freigesprochen.«
»Wenn er mich heute wieder hätte ausrichten heißen: ›Ins Leben zurückgerufen‹«, murmelte Jerry, indem er sich umwandte, »so würde ich verstanden haben, was er diesmal damit sagen will.«
Er hatte keine Gelegenheit, noch etwas Weiteres zu sagen oder auch nur zu denken, bis er die alte Bailey hinter sich hatte; denn die Menge strömte mit solcher Gewalt nach, daß sie ihn fast vom Boden aufhob. Das laute Summen fegte in die Straße hinaus, als ob die in ihrer Erwartung getäuschten Schmeißfliegen sich nach allen Richtungen zerstreuten, um ein anderes Aas zu suchen. 

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