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奥地利德语故事:Wie Hans sein Weib findet
日期:2017-05-10 15:55  点击:265
Ein Bursche namens Hans wanderte einst in die Welt, um gute Menschen zu finden. Da kam er in einen großen Wald. Müde legte er sich unter eine Eiche, und bald war er eingeschlafen. Als er wach wurde, schien die Sonne; er sprang auf, nahm aus seinem Brotsack ein Frühstück und ging dann tiefer in den Wald. Der wollte aber kein Ende nehmen, und es wurde ihm bang ums Herz.
 
Als er die dritte Nacht in dem Wald herumging, bemerkte er plötzlich ein Licht. Lange ging er, ehe er dasselbe erreichen konnte, aber endlich kam er doch zu seinem Ziel. Da sah er eine kleine Hütte.
 
Hans ging hinein, aber der Eigentümer war fort; er setzte sich deshalb auf eine Moosbank vor der Hütte. Bald erschien ein alter Mann und fragte Hans um sein Begehr. »Bessere Menschen suche ich«, antwortete er, »bessere als die, welche ich kannte.«
 
»Bessere Menschen wirst du schwerlich finden, denn sie sind sich alle gleich; wenn du jedoch bei mir bleiben willst, so wirst du zwar keinen besseren, aber doch einen guten Menschen finden«, sagte der Hüttenbewohner und führte während dieses Gesprächs Hans in seine Hütte und setzte ihm Wein, Brot und Käse vor.
 
Hans ließ sich's schmecken und erzählte dem Einsiedler, weshalb er von zu Hause weggegangen sei.
 
Am anderen Tag, nachdem Hans gefrühstückt hatte, ging der Einsiedler fort. Vorher aber gab er ihm Fischerzeug und zeigte ihm den Weg zum See, wo er fischen sollte.
 
Fröhlichen Mutes machte er sich auf den Weg, und bald hatte er sein Ziel erreicht. Es war ein spiegelklarer See, in dem er die schönsten Fische sah. Es tat ihm aber um so schöne Fische leid, und er sah ihnen daher bloß zu und freute sich, dass er doch einmal einen guten Menschen gefunden hatte.
 
Als er so in Gedanken saß, hörte er plötzlich eine Stimme, die sprach: »Lass es gut sein, du wirst noch gute Menschen finden, und dir selbst wird es gutgehen dafür, dass du keinen von uns gefangen hast.«
 
Als er aufschaute, sah er, wie der schönste Fisch von ihm weg gegen die Mitte des Sees schwamm.
 
Hans ging bald darauf nach Hause und fand dort den Einsiedler gerade damit beschäftigt, ein Nachtmahl zuzubereiten. Hans erzählte dem Einsiedler sein Abenteuer.
 
Der Alte hörte aufmerksam zu und sagte: »Lieber Hans, was dir heute begegnet ist, ist sehr wundersam; gehe darum morgen wieder hin, und sieh zu, dass du mehr erfährst.«
 
Am anderen Tag nahm Hans sein Fischerzeug und ging wieder zum See. Allein diesmal ließ sich kein einziger Fisch blicken. Als er aber zurückkehren wollte, sah er eine Schar der schönsten Mädchen, deren jede nur mit einer Schürze bekleidet war. Erschrocken über diese Erscheinung eilte er nach der Hütte des Alten und erzählte es. Zugleich bat er den Alten um eines der Mädchen, das er heiraten wolle.
 
Der Alte lachte zwar über dieses Begehren, gab aber Hans den Rat, er solle, wenn die Mädchen wieder badeten, die Schürze des Mädchens nehmen, das ihm am besten gefalle.
 
Hans befolgte den Rat des Einsiedlers und ging am anderen Tag zum See. Nicht lange wartete er, so erschienen die Mädchen, lösten die Schürzen vom Leib und sprangen ins Wasser. Hans schlich sich leise zu der Schürze hin, die dem Mädchen gehörte, das ihm am besten gefiel. Rasch nahm er sie und eilte davon. Aber kaum erblickten die Mädchen den Störer, als alle aus dem Wasser sprangen und rasch davoneilten, nur ein Mädchen, dessen Schürze Hans hatte, ging ihm nach. Als es ihn erreichte, stürzte es vor ihm auf die Knie und bat ihn flehentlich, ihm die Schürze zurückzugeben, indem es ihm versprach, überall mit ihm hinzugehen, wohin er nur wolle; aber Hans ließ sich nicht täuschen, sondern nahm das Mädchen auf die Arme und trug es in die Hütte des Einsiedlers.
 
Der Alte segnete hierauf ihren Bund und sagte dann zu Hans, er solle die Schürze verbrennen, denn wenn sie dieselbe erwische, so laufe sie ihm davon. Hans wollte die Schürze aber aufbewahren und versteckte sie in einem Kasten.
 
Jahre waren seitdem verflossen, als eines Tages Hans' Frau waschen wollte. Als sie so herumsuchte, fand sie auch ihre Schürze. Rasch entkleidete sie sich, knüpfte dieselbe um den Leib und eilte auf und davon. Als Hans nach Hause kam, und seine Frau nicht sah, suchte er sie überall, und da er sie nicht finden konnte, kam ihm der Gedanke, ob seine Frau wohl die Schürze gefunden habe und mit dieser davongeeilt sei. Traurig ging er deshalb zum Kasten und er überzeugte sich, dass die Worte des Alten wirklich in Erfüllung gegangen waren.
 
Am anderen Tag machte sich Hans mit dem Entschluss auf, sein Weib überall zu suchen. Zuerst ging er zu dem Einsiedler, um ihm sein Leid zu klagen, und zugleich wollte er ihn um einen Rat bitten.
 
»Das ahnte ich«, sagte der Einsiedler, als Hans ihm alles erzählt hatte. »Du hättest meinen Rat befolgen sollen; jetzt aber kann ich dir nicht helfen, wohl aber weiß ich noch einen Rat. Es wohnt nämlich nicht weit von mir eine Zauberin, und die steht eben nicht auf einem besonders guten Fuß mit derjenigen, welche die Mädchen verzaubert und gefangenhält. Geh zu ihr, erzähle ihr dein Leid, und bitte sie dann um ihren Beistand.«
 
Hans ging nun zu der Zauberin, die ein hässliches Weib war. »Gut«, sagte die Zauberin, nachdem sie Hans ruhig angehört hatte, »gut dass du zu mir gekommen bist, denn sonst wäre es dir schlecht ergangen. Jetzt aber höre aufmerksam zu, was ich dir erzählen werde. In drei Tagen ist ein großes Wettrennen, zu welchem alle Fürsten der Nachbarstaaten eingeladen sind. Es bekommt der, welcher mit seinem Pferd auf einen kugelförmigen, gläsernen Berg hinauf reitet, das schönste Mädchen, welches die alte Zauberin gefangenhält. Dein Weib ist die Schönste. Um sie zu retten«, fuhr die Alte fort, »nimm das Pferd, welches vor der Hütte steht, reite zu dem Wettrennen, und melde dich dort zugleich als Preisbewerber, denn nur diese werden zu dem Wettrennen zugelassen. Wenn du Sieger wirst, was ich dir bestimmt versprechen kann, so ist deine Aufgabe noch nicht zu Ende, denn du musst deine Frau unter tausend ihr ganz ähnlichen Mädchen herausfinden. Doch auch diese Aufgabe wird dir leicht werden, wenn du meinem Rat folgst; gib nämlich genau acht, wenn du dich im Saal der Mädchen befindest, und wähle kein andres Mädchen als das, auf welches sich von der Decke des Zimmers eine Spinne niederlässt.«
 
Herzlich dankte Hans der Zauberin für ihren Rat, und im sausenden Galopp jagte er mit freudigem Hoffen der Rennbahn zu, wo er seine geliebte Gemahlin treffen sollte.
 
Dort waren die Edlen aller Reiche bereits versammelt und harrten ungeduldig der Eröffnung der Rennbahn, wo sie ihr Glück machen wollten.
 
Einer nach dem anderen versuchte nun auf den gläsernen Berg zu reiten, doch keinem gelang es. Da kam nun die Reihe an Hans, er besann sich nicht lange; vertrauend auf das Ross der Zauberin sprengte er im Galopp nach dem Ziel, das er zum Staunen aller wirklich erreichte. So wurde Hans als dem besten Reiter der Preis zuerkannt.
 
Nun sollte er aus tausend Mädchen seine Gemahlin herausfinden, die alle ihr täuschend ähnlich waren. Er gedachte der Zauberin und zögerte mit der Wahl. Aber sobald er sah, dass sich eine Spinne von der Decke des Zimmers auf das Haupt eines Mädchens niederließ, so wählte er dieses und er erkannte in ihm seine Gemahlin. Hans führte nun sein Liebstes zum Einsiedler, um dort ruhig leben zu können.
 
Bald aber reute es die Zauberin, Hans ihre schönste Zierde gegeben zu haben. Sie schickte deshalb einen Boten nach, um sie einzufangen.
 
Als der Bote auf der Heide anlangte, über welche Hans zum Einsiedler gehen musste, bemerkte es die Gemahlin und sprach: »Siehe, dort schickt die Zauberin einen Boten, sie will uns beide haben, es soll ihr aber nicht gelingen.« Nach diesen Worten sagte sie einen Spruch, und plötzlich sah man statt zweier Menschen eine Taube, die einen Strohhalm im Schnabel hielt.
 
Als der Bote dort ankam, wo sich Hans mit seiner Gemahlin befand, und nichts Auffallendes sah, kehrte er um. Die Zauberin harrte des Boten schon ungeduldig. Als sie ihn endlich erblickte, fragte sie ihn schon von weitem, ob er beide habe.
 
»Nein, ich hab' sie nicht einmal gesehen«, war die Antwort des Boten.
 
»Dummkopf, hast du denn gar nichts gesehen?« fragte wieder die Zauberin.
 
»Gar nichts als eine Taube, die einen Strohhalm im Schnabel hielt.«
 
»So reite noch einmal hin, und nimm alles, was du nur findest.« Und der Bote machte sich abermals auf den Weg.
 
Während der Zeit war aber Hans mit seiner Frau schon um eine gute Strecke weiter, doch in der Mitte der Heide wurden sie vom Boten ereilt. Auch diesmal wusste die Frau einen Spruch, den sie von der Zauberin gelernt hatte, zu benützen, denn als sie den Boten sah, verwandelte sie Hans in Rossmist, sich selber aber in eine Krähe. Der Bote ritt an der Krähe vorbei, und da er nichts sah, so ritt er zurück.
 
Die erzürnte Zauberin schickte ihn zum dritten Mal fort, und er traf die beiden an dem See, in welchem der Einsiedler zu fischen pflegte. Als die Frau den Boten wieder erblickte, nahm sie das dritte und letzte Sprüchlein zu Hilfe, sie verzauberte nämlich Hans in eine Distel, die mitten im See zu stehen kam, sich selbst aber verwandelte sie in einen Stieglitz, setzte sich auf die Distel und fing lustig an zu pfeifen und zu singen.
 
Als der Bote dies sah und hörte, wollte er den Finken fangen, was ihm aber nicht gelang, da der See zu tief und Hans zu weit vom Boten entfernt war.
 
Nun kehrte der Bote im schnellsten Galopp zurück, um einen Kahn und Leute zu holen; doch ehe sie ankamen, befand sich Hans mit seiner Gemahlin bereits in Sicherheit, denn sie waren in den Bezirk der Zauberin gekommen, welche Hans das Pferd gegeben hatte.
 
Als der Bote zur Zauberin zurückkehrte, fand er diese nicht mehr, denn der Zauber über die Mädchen war gelöst, die Zauberin war fort gereist. Wohin, das wusste niemand.
 
Hans ging mit seiner Gemahlin zu dem Einsiedler, dem sie so viel verdankten, und bei diesem wurde aufs neue die Hochzeit gefeiert. Die Fische, welche nichts anderes waren als Männer, die von derselben Zauberin verbannt waren, wurden nun ebenfalls vom Zauber erlöst. Die Mädchen vom gläsernen Berg waren aber die Bräute der ehemaligen Fische.
 
Als nun Hans' Hochzeit war, feierten auch die übrigen Männer ihre Hochzeit, und da war des Jubels kein Ende, und es wurde so getanzt, dass man den Fußboden, der aus Lebkuchen war, durch tanzte, und alle fielen auf die Erde herab. 

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