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奥地利德语故事:Kruzimugeli
日期:2017-04-18 16:00  点击:226
Es war einmal ein König, der wünschte sich zu verheiraten, aber er hatte beschlossen, keine andere zur Gemahlin zu nehmen, als eine, welche pechschwarzes Haar und ebensolche Augen habe; ob von hoher oder niederer Herkunft, das war ihm gleich. Er ließ daher eine Aufforderung im ganzen Land ergehen, es sollten sich alle Mädchen mit den oben angegebenen Eigenschaften bei ihm einfinden.
 
Es meldeten sich wohl viele, aber bei einigen erreichte die Schwärze nicht den vom König gewünschten Grad, bei anderen war das Haar falsch, kurz, es war an jeder etwas auszusetzen.
 
Es kam nun ein Köhler mit seiner Tochter des Weges, und als diese den Menschenandrang vor des Königs Burg bemerkte, fragte sie ihren Vater, was das bedeute. Dieser sagte ihr nun, dass sich der König mit einer vermählen wolle, welche schwarzes Haar und schwarze Augen habe, dass sich aber keine finde, die dies besitze, wie der König es verlange.
 
Die Köhlerstochter hatte beides. Sie sagte deshalb zu ihrem Vater: »Derf i a hingehn?«
 
Er aber erwiderte: »Mir scheint, du bist so dumm, dass d' glaubst, der König nimmt di als Frau.«
 
Sie sagte ihm aber, dass sie nur hingehen wolle, um sich im Schloss ein wenig umzusehen. Es wurde ihr erlaubt, und sie ging hin.
 
Unterwegs begegnete ihr ein kleines Männlein, welches ihr zurief: »No, Dirndl, was gibst ma denn, wannst Kenigin wirst?« »Jo, mei Monerl, wos kan i denn dir geben, i hob jo nix«, war ihre Antwort.
 
Nun begann das Männlein wieder: »Du wirst Kenigin wem, aber du muasst nach drei Jahr no wissen, dass i Kruzimugeli haß; wannst dös nit waßt, so bist mei.«
 
»No, wannst nit mehr wüllst, dös wir i ma scho merken«, erwiderte das Köhlermädchen und lief dann zur Burg, ohne sich um das Männlein zu kümmern, welches sich vergnügt die Hände rieb und ihr nachschaute.
 
Als der König das Köhlermädchen erblickte, beschloss er gleich, sie zur Frau zu nehmen, denn ihr Haar glänzte, und ihre Augen funkelten vor Schwärze. Sie heiratete nun den König und lebte recht glücklich mit ihm.
 
In ihrem Glück hätte sie beinahe nicht bemerkt, dass die drei Jahre schon zu Ende gingen, und - o Schrecken - sie hatte den Namen jenes Männleins vergessen. Von jetzt an war sie immer traurig und weinte den ganzen Tag. Der König, der sie sehr liebte, ließ zu ihrer Erheiterung Feste veranstalten, aber alles war umsonst. Fragte er sie, warum sie so traurig sei, so sagte sie immer, sie könne es ihm nicht sagen.
 
Eines Tages ging der Burgförster in den Wald, um einiges Wild für die königliche Tafel zu holen. Als er tiefer in den Wald kam, sah er ein Männlein, welches ein Feuer angemacht hatte, mit boshafter Freude darübersprang und immer sang:
 
»Wia guat is, dass d' jung Kenigin nit waß,
dass i Kruzimugeli haß.«
 
Der Jäger hörte dies und ging nach Hause. Er begegnete der Königin gerade im Schlossgarten, in welchem sie, in Trauer versunken, spazieren ging. Gleich erzählte er ihr von dem Vorfall im Wald, und als sie den Namen Kruzimugeli hörte, war sie fast außer sich vor Freude, denn der nächste Tag war schon der letzte des dritten Jahres, und das Männlein musste nun kommen, um die Königin nach seinem Namen zu fragen.
 
Den nächsten Tag kam wirklich das Männlein und fragte die Königin: »No, Frau Kenigin, wissen S' no mein Nom? Sie derfen aber nur dreimal raten, wann Sie's do nit treffen, so g'hern S' mei.«
 
Die Königin antwortete: »No, mir scheint, Steffel haßt.«
 
Als dies das Mandl hörte, sprang es vor Freude in die Luft und schrie aus Leibeskräften: »Nit troffa!«
 
Die Königin sagte dann: »No, so haßt holt Veitl.«
 
Wieder machte das Männlein einen Sprung und schrie abermals: »Nit troffa!«
 
Jetzt sagte die Königin ganz gelassen: »No, so haßt holt Kruzimugeli.«
 
Als das Männlein dies hörte, sprang es ohne Antwort zornbrüllend durch die Mauer ins Freie. Alle Bemühungen, das Loch, welches in der Mauer entstanden war, zu verschließen, blieben fruchtlos.
 
Die Königin aber und ihr Gemahl lebten noch lange froh und glücklich. 

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