Heute bewegen wir uns in einer anderen Medienlandschaft. Seit etwa 100 Jahren löst sich die Monopolstellung der Schrift- und Buchkultur auf. Denn wir können seit der Erfindung von Phono- und Fotographie Ton und Licht aufnehmen und übertragen. Mit den massenhaft verbreiteten audiovisuellen Medien wie Radio und Fernsehen wird der Kosmos der Schrift und des Buches völlig an den Rand gedrängt.
Aber das bedeutet garantiert nicht, dass es keine Bücher und Printmedien mehr geben wird. Neue Medien haben alte noch nie verdrängt. Auch nach der Erfindung der Fotographie gibt es Porträtmaler, auch nach Erfindung des Films bleiben die Theater geöffnet. Aber auch wenn Neues nicht das Alte vernichtet, so sorgt es doch dafür, dass das Alte gänzlich neue Funktionen übernimmt. Für die schnelle Information sind Radio und TV zuständig, während in den Printmedien man mit zeitlichem Abstand Hintergrundinformationen bekommen kann.