St. Petrus hatte eine böse geizige Mutter, welche keinem Menschen etwas gab oder vergönnte und auch nie Jemanden das geringste Gute erwies. Nur einmal als sie gerade Salat wusch und ihr das Wasser ein Blatt wegtrug, liess sie es rinnen und sagte: "Rinnt in Gottesnamen zu!" Das war aber auch das erste und das letzte Mal, dass sie sich etwas entgehen liess.
Als sie starb, ward ihr der Eintritt in das Himmelreich versagt. St. Petrus bat Gott inständigst, er möge sie doch in die ewigen Freuden aufnehmen; doch unser Herrgott antwortete ihm: "Wenn deine Mutter in den Himmel kommen soll, so kommen alle hin; es geht nicht an." Aber St. Petrus liess nicht nach zu bitten, so dass unser Herrgott endlich sagte: "Deine Mutter hat in ihrem ganzen Leben nur etwas nicht für sich behalten, das ist ein Blatt Salat welches ihr das Wasser fort trug. Wenn du nun im Stande bist, ihre Seele an diesem Blatte in den Himmel zu ziehen, so soll sie oben sein und bleiben."