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德汉双语小说:Immensee 茵梦湖-3 Im Walde 在树林里
日期:2016-09-02 08:50  点击:228
So lebten die Kinder zusammen; sie war ihm oft zu still, er war ihr oft zu heftig, aber sie ließen deshalb nicht voneinander; fast alle Freistunden teilten sie, winters in den beschränkten Zimmern ihrer Mütter, sommers in Busch und Feld. – Als Elisabeth einmal in Reinhards Gegenwart von dem Schullehrer gescholten wurde, stieß er seine Tafel zornig auf den Tisch, um den Eifer des Mannes auf sich zu lenken. Es wurde nicht bemerkt. Aber Reinhard verlor alle Aufmerksamkeit an den geographischen Vorträgen; statt dessen verfaßte er ein langes Gedicht; darin vergIich er sich selbst mit einem jungen Adler, den Schulmeister mit einer grauen Krähe, Elisabeth war die weiße Taube; der Adler gelobte, an der grauen Krähe Rache zu nehmen, sobald ihm die Flügel gewachsen sein würden. Dem jungen Dichter standen die Tränen in den Augen; er kam sich sehr erhaben vor. Als er nach Hause gekommen war, wußte er sich einen Pergamentband mit vielen weißen Blättern zu verschaffen: auf die ersten Seiten schrieb er mit sorgsamer Hand sein erstes Gedicht. – Bald darauf kam er in eine andere Schule; hier schloß er manche neue Kameradschaft mit Knaben seines Alters; aber sein Verkehr mit Elisabeth wurde dadurch nicht gestört. Von den Märchen, welche er ihr sonst erzählt und wieder erzählt hatte, fing er jetzt an, die, welche ihr am besten gefallen hatten, aufzuschreiben; dabei wandelte ihn oft die Lust an, etwas von seinen eigenen Gedanken hineinzudichten; aber, er wußte nicht weshalb, er konnte immer nicht dazu gelangen. So schrieb er sie genau auf, wie er sie selber gehört hatte. Dann gab er die Blätter an Elisabeth, die sie in einem Schubfach ihrer Schatulle sorgfältig aufbewahrte; und es gewährte ihm eine anmutige Befriedigung, wenn er sie mitunter abends diese Geschichten in seiner Gegenwart aus den von ihm geschriebenen Heften ihrer Mutter vorlesen hörte.
Sieben Jahre waren vorüber. Reinhard sollte zu seiner weiteren Ausbildung die Stadt verlassen. Elisabeth konnte sich nicht in den Gedanke finden, daß es nun eine Zeit ganz ohne Reinhard geben werde. Es freute sie, als er eines Tages sagte, er werde, wie sonst, Märchen für sie aufschreiben; er wolle sie ihr mit den Briefen an seine Mutter schicken; sie müsse ihm dann wieder schreiben, wie sie ihr gefallen hätten. Die Abreise rückt heran; vorher aber kam noch manche Reim in den Pergamentband. Daß allein war für Elisabeth ein Geheimnis obgleich sie die Veranlassung zu dem ganzen Buche und zu den meisten Liedern war, welche nach und nach fast die Hälfte der weißen Blätter gefüllt hatten.
Es war im Juni; Reinhard sollte am andern Tage reisen. Nun wollte man noch einmal einen festlichen Tag zusammen begehen. Dazu wurde eine Landpartie nach einer der nahe gelegenen Holzungen in größerer Gesellschaft veranstaltet. Der stundenlange Weg bis an den Saum des Waldes wurde zu Wagen zurück gelegt; dann nahm man die Proviantkörbe herunter und marschierte weiter. Ein Tannengeholz mußte zuerst durchwandert werden; es war kühl und dämmerig und der Boden überall mit feinen Nadeln bestreut. Nach halbstündigem Wandern kam man aus dem Tannendunkel in eine frische Buchenwaldung; hier war alles licht und grün, mitunter brach ein Sonnenstrahl durch die blätterreichen Zweige; ein Eichkätzchen sprang aber ihren Köpfen von Ast zu Ast. – Auf einem Platze, über welchem uralte Buchen mit ihren Kronen zu einem durchsichtigen Laubgewölbe zusammenwuchsen, machte die Gesellschaft halt. Elisabeths Mutter öffnete einen der Körbe; ein alter Herr warf sich zum Proviantmeister auf. »Alle um mich herum, ihr jungen Vögel!« rief er. »Und merket genau, was ich euch zu sagen habe. Zum Frühstück erhält jetzt ein jeder von euch zwei trockene Wecken; die Butter ist zu Hause geblieben, die Zukost müßt ihr euch selber suchen. Es stehen genug Erdbeeren im Walde, das heißt, für den, der sie zu finden weiß. Wer ungeschickt ist, muß sein Brot trocken essen; so geht es überall im Leben. Habt ihr meine Rede begriffen?«
»Jawohl!« riefen die Jungen.
»Ja seht«, sagte der Alte, »sie ist aber noch nicht zu Ende. Wir Alten haben uns im Leben schon genug umhergetrieben; darum bleiben wir jetzt zu Haus, das heißt, hier unter diesen breiten Bäumen, und schälen die Kartoffeln und machen Feuer und rüsten die Tafel, und wenn die Uhr zwölf ist, sollen auch die Eier gekocht werden. Dafür seid ihr uns von euren Erdbeeren die Hälfte schuldig, damit wir auch einen Nachtisch servieren können. Und nun geht nach Ost und West und seid ehrlich!«
Die Jungen machten allerlei schelmische Gesichter. »Halt!« rief der Alte noch einmal. »Das brauche ich euch wohl nicht zu sagen, wer keine findet, braucht auch keine abzuliefern; aber das schreibt euch wohl hinter eure feinen Ohren, von uns Alten bekommt er auch nichts. Und nun habt ihr für diesen Tag gute Lehren genug; wenn ihr nun noch Erdbeeren dazu habt, so werdet ihr für heute schon durchs Leben kommen.«
Die Jungen waren derselben Meinung und begannen sich paarweise auf die Fahrt zu machen.
»Komm, Elisabeth«, sagte Reinhard, »ich weiß einen Erdbeerenschlag; du sollst kein trockenes Brot essen.«
Elisabeth knüpfte die grünen Bänder ihres Strohhutes zusammen und hängte ihn über den Arm. »So komm«, sagte sie, »der Korb ist fertig.«
Dann gingen sie in den Wald hinein, tiefer und tiefer; durch feuchte, undurchdringliche Baumschatten, wo alles still war, nur unsichtbar über ihnen in den Lüften das Geschrei der Falken; dann wieder durch dichtes Gestrüpp, so dicht, daß Reinhard vorangehen mußte, um einen Pfad zu machen, hier einen Zweig zu knicken, dort eine Ranke beiseite zu biegen. Bald aber hörte er hinter sich Elisabeth seinen Namen rufen. Er wandte sich um. »Reinhard.« rief sie. »Warte doch, Reinhard!« Er konnte sie nicht gewahr werden; endlich sah er sie in einiger Entfernung mit den Sträuchern kämpfen; ihr feines Köpfchen schwamm nur kaum über den Spitzen der Farnkräuter. Nun ging er noch einmal zurück und führte sie durch das Wirrnis der Kräuter und Stauden auf einen freien Platz hinaus, wo blaue Falter zwischen den einsamen Waldblumen flatterten. Reinhard strich ihr die feuchten Haare aus dem erhitzten Gesichtchen; dann wollte er ihr den Strohhut aufsetzen, und sie wollte es nicht leiden; dann aber bat er sie, und dann ließ sie es doch geschehen.
»Wo bleiben denn aber deine Erdbeeren?« fragte sie endlich, indem sie stehenblieb und einen tiefen Atemzug tat.
»Hier haben sie gestanden«, sagte er, »aber die Kröten sind uns zuvorgekommen, oder die Marder, oder vielleicht die Elfen.«
»Ja«, sagte Elisabeth, »die Blätter stehen noch da; aber sprich hier nicht von Elfen. Komm nur, ich bin noch gar nicht müde; wir wollen weiter suchen.«
Vor ihnen war ein kleiner Bach, jenseits wieder der Wald. Reinhard hob Elisabeth auf seine Arme und trug sie hinüber. Nach einer Weile traten sie aus dem schattigen Laube wieder in eine weite Lichtung hinaus. »Hier müssen Erdbeeren sein«, sagte das Mädchen, »es duftet so süß.«
Sie gingen suchend durch den sonnigen Raum; aber sie fanden keine. »Nein«, sagte Reinhard, »es ist nur der Duft des Heidekrautes.«
Himbeerbüsche und Hülsendorn standen überall durcheinander; ein starker Geruch von Heidekräutern welche abwechselnd mit kurzem Grase die freien Stellen des Bodens bedeckten, erfüllte die Luft. »Hier ist es einsam«, sagte Elisabeth, »wo mögen die andern sein?«
An den Rückweg hatte Reinhard nicht gedacht. »Warte nur; woher kommt der Wind?« sagte er und hob seine Hand in die Höhe. Aber es kam kein Wind.
»Still!« sagte Elisabeth, »mich dünkt, ich hörte sie sprechen. Rufe einmal dahinunter.«
Reinhard rief durch die hohle Hand: »Kommt hieher!« – »Hieher!« rief es zurück.
»Sie antworten!« sagte Elisabeth und klatschte in die Hände.
»Nein, es war nichts, es war nur der Widerhall.«
Elisabeth faßte Reinhards Hand. »Mir graut!« sagte sie.
»Nein«, sagte Reinhard, »das muß es nicht. Hier ist es prächtig. Setz dich dort in den Schatten zwischen die Kräuter. Laß uns eine Weile ausruhen; wir finden die andern schon.« Elisabeth setzte sich unter eine überhängende Buche und lauschte aufmerksam nach allen Seiten; Reinhard saß einige Schritte davon auf einem Baumstumpf und sah schweigend nach ihr hinüber. Die Sonne stand gerade aber ihnen; es war glühende Mittagshitze; kleine goldglänzende, stahlblaue Fliegen standen flügelschwingend in der Luft; rings um sie her ein feines Schwirren und Summen, und manchmal hörte man tief im Walde das Hämmern der Spechte und das Kreischen der andern Waldvögel.
»Horch,« sagte Elisabeth, »es läutet.«
»Wo?« fragte Reinhard.
»Hinter uns. Hörst du? Es ist Mittag.«
»Dann liegt hinter uns die Stadt; und wenn wir in dieser Richtung gerade durchgehen, so müssen wir die andern treffen.«
So traten sie ihren Rückzug an; das Erdbeerensuchen hatten sie aufgegeben, denn Elisabeth war müde geworden. Endlich klang zwischen den Bäumen hindurch das Lachen der Gesellschaft; dann sahen sie auch ein weißes Tuch am Boden schimmern, das war die Tafel, und darauf standen Erdbeeren in Hülle und Fülle. Der alte Herr hatte eine Serviette im Knopfloch und hielt den Jungen die Fortsetzung seiner moralischen Reden, während er eifrig an einem Braten herumtranchierte.
»Da sind die Nachzügler!« riefen die Jungen, als sie Reinhard und Elisabeth durch die Bäume kommen sahen.
»Hieher!« rief der alte Herr. »Tücher ausgeleert. Hüte umgekehrt! Nun zeigt her, was ihr gefunden habt.«
»Hunger und Durst!« sagte Reinhard. »Wenn das alles ist«, erwiderte der Alte und hob ihnen die volle Schüssel entgegen, »so müßt ihr es auch behalten. Ihr kennt die Abrede; hier werden keine Müßiggänger gefüttert.« Endlich ließ er sich aber doch erbitten, und nun wurde Tafel gehalten; dazu schlug die Drossel aus den Wacholderbüschen.
So ging der Tag hin. – Reinhard hatte aber doch etwas gefunden; waren es keine Erdbeeren, so war es doch auch im Walde gewachsen. Als er nach Hause gekommen war, schrieb er in seinen alten Pergamentband:
Hier an der Bergeshalde
verstummet ganz der Wind;
die Zweige hängen nieder,
darunter sitzt das Kind.
 
Sie sitzt in Thymiane,
sie sitzt in lauter Duft;
die blauen Fliegen summen
und blitzen durch die Luft.
 
Es steht der Wald so schweigend,
sie schaut so klug darein;
um ihre braunen Locken
hin fließt der Sonnenschein.
 
Der Kuckuck lacht von ferne,
es geht mir durch den Sinn:
Sie hat die goldnen Augen
der Waldeskönigin.
 
So war sie nicht allein sein Schützling; sie war ihm auch der Ausdruck für alles Liebliche und Wunderbare seines aufgehenden Lebens. 

  这两个孩子就这样地生活在一起;对他讲来,她常常是太幽静,而对她说来,他又常常是太激烈,可是他们并不因此而分开,差不多所有空闲的时间他们都是一起度过的,冬天在他们母亲窄小的屋子里,夏天则到树林和田野里去。——有一次,伊利莎白当着莱因哈特的面受到了教师的责骂,莱因哈特就愤怒地用他的石板碰击桌子,想把老师的怒气转移到自己身上。可是老师并没有注意。但莱因哈特却再也听不进地理课了;他不听课,却做了首长诗;在诗里,他把自己比作一只小鹰,把老师比作一只灰乌鸦,伊利莎白则是一只白鸽子;小鹰发誓,一旦它的翅膀长成,它就要向灰乌鸦复仇。
  
  这位年轻的诗人眼眶里含着泪水,自己觉得很崇高。回家后,他设法弄到了一本带有许多空页的羊皮纸小册子,在开头几页,他细心地抄上了他的第一首诗。——不久以后他上了另外的一所学校;在那里他在年龄相仿的男孩中结交了一些新朋友,可是这并不妨碍他和伊利莎白的交往。现在他开始从平时他给伊利莎白讲了又讲的故事中选出一些她最爱听的记下来;这样做的时候,他常常想把自己的一些思想加进去;可是不知道为什么,他总是没有能做到。为此他只能按照他自己听来的内容一成不变地写下来。后来他把这个手抄本给了伊利莎白,她把它细心地保存在她的首饰匣的一个抽屉里;每当她有时晚上当着他的面从他的手抄本里选一些故事读给她母亲听时,他就感到很大的满足。
  
  七年的时间过去了。莱因哈特为了继续深造必须离开城市。伊利莎白简直不能想象,现在竟然要过全然没有莱因哈特的日子。有一天,莱因哈特跟她说,他将要一如既往为她把故事写下来,附在给母亲的信里寄给她,然后她也得回信,告诉他是否喜欢这些故事,伊利莎白听了这些话后,才高兴起来。启程的日子快到了;在走之前羊皮本里又添写了好些诗。虽然这整个本子的构成和绝大部分诗歌创作的起因是伊利莎白,它们已经渐渐占满了一半的空白页,但只有伊利莎白本人对此一无所知。
  
  这是在六月;莱因哈特第二天就要动身了。大家想再聚在一起快快活活地过一天。于是在附近的一个林子里,安排了一个有许多朋友参加的野餐会。乘马车走了一小时的路程后来到了树林的边上。他们把装有食品的篮子拿下车,然后步行前进。首先要穿过的是一个枞树林;那儿阴凉而幽暗,地上到处撒满了细细的松针。半小时后大家走出了这个黑洞洞的枞林又进入到一个清新的山毛榉林。这儿的一切都是明亮的,绿油油的。偶尔有道日光穿过长满浓叶的枝头射进来;在他们的头顶上,一只松鼠在树枝间跳来跳去。
  
  ——这一群人找到一个地方停了下来,这里古老的山毛榉的顶枝织成了一个透明的绿叶华盖。伊利莎白的母亲打开一只食品篮子。一位老先生以司膳者自居。“大家都到我这里来,你们这些小鸟们!”他喊叫说。“听清楚我给你们讲的话。现在你们每人拿两个干面包当早饭,黄油忘在家里了,夹面包的东西你们得自己去找。树林里有的是草莓,也就是说,谁找到,就归谁。
  
  谁找不到,就得啃他的干面包。生活里到处都是这样。你们明白我说的话了吗?”
  
  “明白了!”青年人嚷嚷说。
  
  “好,注意,”。老人又说道,“话还没有说完呢。我们老人在当年已经漫游得够了,因此我们就留在家里,也就是说,留在这几棵大树下,削土豆皮,生火,配备食品,十二点钟的时候,就得把鸡蛋煮出来。因此你们有义务把你们的草莓分一半给我们,我们也好拿来当餐后的水果。现在你们走吧,往东或向西都可以,要老老实实啊!”
  
  年轻人做出各式各样的顽皮脸色。“等一等!”这位老先生又一次喊道。
  
  “其实我不用多费口舌:谁要找不到东西,当然也就不用交什么东西。不过你们要特别注意,这人也就别想从我们老人这里得到什么。今天你们得到了许多有益的教导,要是你们还找到草莓的话,那么这一天也就不算白过了。”
  
  年轻人同意这个看法,开始成双成对地出发上路。
  
  “来吧,伊利莎白,”莱因哈特说,“我知道哪儿有成堆的草莓,你不会啃干面包的。”
  
  伊利莎白把草帽上的绿带子打上结,挂在胳臂上。“那么,走吧。”她说,“监子已经预备好了。”
  
  于是他们走进了树林,愈走愈深;他们穿过阴湿、浓密的树荫前行,这里一片寂静,只是在他们头顶上,看不见的高空处传来老鹰的鸣叫声。后来他们又进到了一个浓密的灌木丛,这里是这样地浓密,以致莱因哈特必须走在前面开路,这边折断一根树枝,那边撩开一种垂藤。可是过了一忽儿,他听到后面的伊利莎白在叫他的名字。他转过身去。“莱因哈特!”她叫唤道,“等等我,莱因哈特!”他先看不见她,后来才看见她正在稍远的灌木丛里挣扎;她那秀丽的小脑袋刚够在凤尾草的顶端浮动。他马上又走了回去,把她从杂草丛里领到一块空旷的地方,那里,蓝色的蝴蝶在孤寂的花丛里飞来飞去。莱因哈特从她散发着热气的脸上把她的潮头发掠开;然后他要给她戴上草帽,但她不愿意;可是后来由于他的恳求,她终于还是同意了。
  
  “可是你的草莓到底在哪儿呢?”她终于问道,停止了脚步,深深地吸了一口气。
  
  “它们本来就是在这儿的。”他说,“可是蟾蜍比我们先来了一步,要不就是貂,再不也许是妖怪。”
  
  “对了,”伊利莎白说道,“叶子还在这里呢;不过,可别在这个地方讲妖怪。走吧,我还一点不倦,我们可以再继续去找。”
  
  一条小溪横在他们面前,对岸又是树林。莱因哈特双手抱起伊利莎白,把她带了过去。
  
  不久他们走出了浓密的树荫又来到一块宽阔的林中空地。“这里一定有草莓,”女孩说道,“味儿香极了。”
  
  他们在照得着阳光的地方寻找着,可是却一无所获。“不对,”莱因哈特说,“这只是石南草发出的香味罢了。”
  
  遍地杂乱地长着覆盆子和荆棘,空气里弥漫着强烈的石南香,这些石南草和短草相间地盖满了这儿的空地。“这里多静呀,”伊利莎白说:“别的人到哪儿去了呢?”
  
  莱因哈特没有想到要回去。“等一等:风是从哪个方向吹来的?”说着他把手举向高空。可是并没有什么风。
  
  “不要出声,”伊利莎说,“我好像听到了他们的说话声。
  
  朝那方向喊一声吧。”
  
  莱因哈特用手做成圆筒喊道:“上这儿来!”——这儿来!”
  
  有了应声。
  
  “他们回答了!”伊利莎白说道,拍起手来。
  
  “不,那不是回答,这只是回声。”
  
  伊利莎白抓住了莱因哈特的手。“我害怕!”她说。
  
  “不要紧,”莱因哈特说,“用不着害怕。这地方很好。你到那边树荫下的草丛里坐一会。让我们休息一下;我们就会找到他们的。”
  
  伊利莎白在一棵伸展出分枝的山毛榉树下坐了下来,留神地向四面倾听着。莱因哈特坐在离她不远的一个树墩上,默默地望着她。这时正是烈日当空,中午炎热的时刻。一小群闪着金光的青蓝色苍蝇鼓动翅膀在空中飞舞。
  
  在他们的四周响着轻微的嗡嗡营营的声音。有时从树林深处传来啄木鸟的剥啄声和各种林鸟的鸣叫。
  
  “听!”伊利莎白说,“钟响了。”
  
  “哪儿?”莱因哈特问道。”
  
  “我们的后面。你听到了吗?整十二点。”
  
  “那么城市就在我们后边。如果我们朝这方向一直走去,我们就一定会碰到他们的。”
  
  于是他们就踏上了回家的路,莓子不找了,因为伊利莎白已经累了。
  
  最后从树丛中传来了伙伴们的笑声;接着他们看见一幅白布耀眼地铺在地上,这就是餐桌,上面放着许许多多的莓子。那们老先生在他的钮孔里扣着一条餐巾,正在继续向年轻人作道德的说教,一边使劲地将一块烤肉切成片。
  
  “最后的人来了!”当年轻人看见莱因哈特和伊利莎白从树丛里走来时,他们叫了起来。
  
  “到这儿来!”老先生喊道,“把手帕打开,帽子里的东西倒出来!让我们瞧瞧,你们找到了些什么。”
  
  “饥饿和口渴!”莱因哈特回答说。
  
  “要是果真这样的话,”老人回答说,一边向他们端起那只装得满满的盘子,“那么你们就想着吧。你们是知道那个规定的:这里不给懒汉吃东西。”
  
  最后经过劝说他还是让了步,宴会开始了;就在这时杜松林里响起了画眉鸟的歌声。
  
  这一天就这样过去了。——莱因哈特终究还是找到了一些东西;虽然并不是草莓,却也是长在树林里的。回家后,他在那本旧羊皮本里写下了这样的诗句:
在这山坡上
风声静寂;
低垂的树枝下
坐着女孩。
她静坐在麝香草丛里,
她坐在纯洁的芬芳中;
青蝇发出嗡嗡的声响
空中飞舞着闪亮的翅膀。
树林是如此地宁静,
她的眼神是这样机敏;
在她褐色的卷发上,
流泻着灿烂的阳光。
远处传来杜鹃的笑声,
我忽然闪过一个念头:
她有一双金色的眼睛,
就像森林里的仙后。
 
因而她不只是他的保护对象;对他说来,她同时体现了他青春时期一切可爱的,奇妙的事物。
       


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