»Das wär mir bei Malfoy egal, aber wenn Neville . .. Es istnämlich unsere Schuld, dass er überhaupt hier ist.«Die Minuten schleppten sich dahin. Ihre Ohren schienenschärfer als normal zu sein. Harry kam es vor, als könnte er jedenSeufzer des Windes, jeden knackenden Zweig hören. Was wareigentlich los? Wo waren die andern?
Endlich kündete ein lautes Knacken Hagrids Rückkehr an.
Malfoy, Neville und Fang waren hinter ihm. Hagrid rauchte vorZorn. Malfoy, so schien es, hatte sich zum Scherz von hinten anNeville herangeschlichen und ihn gepackt. In panischem Schreckhatte Neville die Funken versprüht.
»Wir können von Glück reden, wenn wir jetzt nochirgendwas fangen, bei dem Aufruhr, den ihr veranstaltet habt.
Und jetzt bilden wir neue Gruppen - Neville, du bleibst bei mirund Hermine, Harry, du gehst mit Fang und diesem Idioten. Tutmir Leid«, fügte er zu Harry gewandt flüsternd hinzu, »aber dichwird er nicht so schnell erschrecken und wir müssen es jetztschaffen.«Und so machte sich Harry mit Malfoy und Fang ins Herz desWaldes auf. Sie gingen fast eine halbe Stunde lang tiefer undtiefer hinein, bis der Pfad sich fast verlor, so dicht standen dieBäume. Harry hatte den Eindruck, dass das Einhornblutallmählich dicker wurde. Auf den Wurzeln eines Baumes warenSpritzer, als ob das arme Tier sich hier in der Nähe voll Schmerzherumgewälzt hätte. Weiter vorn, durch die verschlungenen Ästeeiner alten Eiche hindurch, konnte Harry eine Lichtung erkennen.
»Sieh mal«, murmelte er und streckte den Arm aus, damitMalfoy stehen blieb.
Etwas Hellweißes schimmerte auf dem Boden. Vorsichtigtraten sie näher.