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仲夏夜之梦德语版:Ein Sommernachtstraum Kapitel 8
日期:2016-06-08 15:12  点击:235
Der Wald
 
Titania und Zettel mit einem Gefolge von Elfen
Oberon im Hintergrunde, ungesehen.
 
Titania.
Komm, laß uns hier auf Blumenbetten kosen!
Beut, Holder, mir die zarte Wange dar:
Den glatten Kopf besteck ich dir mit Rosen
Und küsse dir dein schönes Ohrenpaar.
 
Zettel.
Wo ist Bohnenblüte?
 
Bohnenblüte.
Hier.
 
Zettel.
Kratz mir den Kopf, Bohnenblüte. – Wo ist Musje Spinnweb?
 
Spinnweb.
Hier.
 
Zettel.
Musje Spinnweb, lieber Musje, kriegen Sie Ihre Waffen zurhand und schlagen Sie mir eine rotbeinige Biene auf einem Distelkopfe tot, und, lieber Musje, bringen Sie mir den Honigbeutel. Tummeln Sie sich nicht allzusehr bei dieser Verrichtung, Musje; und, lieber Musje, haben Sie acht, daß der Honigbeutel nicht entzwei geht; es würde mir leid tun, Signor, wenn Sie sich mit einem Honigbeutel beschütteten. Wo ist Musje Senfsamen?
 
Senfsamen.
Hier.
 
Zettel.
Geben Sie die Pfote, Musje Senfsamen; ich bitte Sie, lassen Sie die Reverenzen, lieber Musje.
 
Senfsamen.
Was befehlen Sie?
 
Zettel.
Nichts, lieber Musje, als daß Sie dem Kavalier Bohnenblüte kratzen helfen. Ich muß zum Balbier, Musje; denn mir ist, als wär ich gewaltig haarig ums Gesicht herum, und ich bin ein so zärtlicher Esel: wenn mein Haar mich nur ein bißchen kitzelt, gleich muß ich kratzen.
 
Titania.
Willst du Musik vernehmen, süßer Freund?
 
Zettel.
Ich hab ein räsonabel gutes Ohr für Musik; spielt mir ein Stück auf der Maultrommel.
 
Titania.
Sag, süßer Freund, was hast du Lust zu essen?
 
Zettel.
Ja, meiner Seel! Eine Krippe voll Futter. Ich könnte auch guten, trocknen Hafer käuen. Mir ist, als hätte ich großen Appetit nach einem Bunde Heu; gutes Heu, süßes Heu hat seinesgleichen auf der Welt nicht.
 
Titania.
Ich hab 'nen dreisten Elfen, der nach Nüssen
Im Magazin des Eichhorns suchen soll.
 
Zettel.
Ich hätte lieber ein oder zwei Hand voll trockner Erbsen. Aber ich bitt Euch, laßt keinen von Euren Leuten mich stören. Es kommt mir eine Exposition zum Schlaf an.
 
Titania.
Schlaf du! Dich soll indes mein Arm umwinden.
Ihr Elfen, weg! Nach allen Seiten fort! –
So lind umflicht mit süßen Blütenranken
Das Geißblatt; so umzingelt, weiblich zart,
Das Efeu seines Ulmbaums rauhe Finger:
Wie ich dich liebe! wie ich dich vergöttre!
 
(Sie schlafen ein.)
Oberon tritt vor. Droll kommt.
 
Oberon.
Willkommen, Droll! Siehst du dies süße Schauspiel?
Jetzt fängt mich doch ihr Wahnsinn an zu dauern.
Denn da ich eben im Gebüsch sie traf,
Wie sie für diesen Tropf nach Düften suchte,
Da schalt ich sie und ließ sie zornig an.
Sie hatt ihm die behaarten Schläf' umwunden
Mit einem frischen, würzgen Blumenkranz.
Derselbe Tau, der sonst wie runde Perlen
Des Morgenlandes an den Knospen schwoll,
Stand in der zarten Blümchen Augen jetzt,
Wie Tränen, trauernd über eigne Schmach.
Als ich sie nach Gefallen ausgeschmält
Und sie voll Demut und Geduld mich bat,
Da fordert ich von ihr das Wechselkind;
Sie gab's mir gleich und sandte ihren Elfen
Zu meiner Laub' im Feenland mit ihm.
Nun, da der Knabe mein ist, sei ihr Auge
Von dieser häßlichen Verblendung frei.
Du, lieber Droll, nimm diese fremde Larve
Vom Kopfe des Gesellen aus Athen;
Auf daß er mit den andern hier, erwachend,
Sich wieder heimbegebe nach Athen,
Und alle der Geschichten dieser Nacht
Nur wie der Launen eines Traums gedenken.
Doch lös ich erst die Elfenkönigin:
    (Er berührt ihre Augen mit einem Kraut.)
        Sei, als wäre nichts geschehn!
        Sieh, wie du zuvor gesehn!
        So besiegt zu hohem Ruhme
        Cynthias Knospe Amors Blume.
Nun, holde Königin! wach auf, Titania!
 
Titania.
Mein Oberon, was für Gesicht' ich sah!
Mir schien, ein Esel hielt mein Herz gefangen.
 
Oberon.
Da liegt dein Freund.
 
Titania.
Wie ist dies zugegangen?
O wie mir nun vor dieser Larve graut!
 
Oberon.
Ein Weilchen still! – Droll, nimm den Kopf da weg.
Titania, du laß Musik beginnen
Und binde stärker aller fünfe Sinnen
Als durch gemeinen Schlaf.
 
Titania.
Musik her! Schlafbeschwörende Musik!
 
Droll.
Wenn du erwachst, so sollst du umgeschaffen
Aus deinen eignen dummen Augen gaffen.
 
Oberon.
Ertön Musik! (Sanfte Musik.)
Nun komm, Gemahlin! Hand in Hand gefügt,
Und dieser Schläfer Ruheplatz gewiegt!
Die Freundschaft zwischen uns ist nun erneut:
Wir tanzen morgen Mitternacht erfreut
In Theseus' Hause bei der Festlichkeit
Und segnen es mit aller Herrlichkeit.
Auch werden da vermählt zu gleicher Zeit
Die Paare hier in Wonn und Fröhlichkeit.
 
Droll. Elfenkönig, horch! da klang
Schon der Lerche Morgensang.
Oberon. Hüpfen wir denn, Königin,
Schweigend nach den Schatten hin!
Schneller als die Monde kreisen
Können wir die Erd umreisen.
Titania. Komm, Gemahl, und sage du
Mir im Fliehn: wie ging es zu,
Daß man diese Nacht im Schlaf
Bei den Sterblichen mich traf?
(Alle ab. Waldhörner hinter der Szene.)
Theseus, Hippolyta, Egeus und Gefolge treten auf.
 
Theseus.
Geh einer hin und finde mir den Förster,
Denn unsre Maienandacht ist vollbracht;
Und da sich schon des Tages Vortrab zeigt,
So soll Hippolyta die Jagdmusik
Der Hunde hören. – Koppelt sie im Tal
Gen Westen los; eilt, sucht den Förster auf.
Komm, schöne Fürstin, auf des Berges Höh;
Dort laßt uns in melodischer Verwirrung
Das Bellen hören samt dem Widerhall.
 
Hippolyta.
Ich bin beim Herkules und Kadmus einst,
Die mit spartanschen Hunden einen Bär
In Kretas Wäldern hetzten; nie vernahm ich
So tapfres Toben. Nicht die Haine nur,
Das Firmament, die Quellen, die Reviere,
Sie schienen all' ein Ruf und Gegenruf.
Nie hört ich so harmonschen Zwist der Töne,
So hellen Donner.
 
Theseus.
Auch meine Hunde sind aus Spartas Zucht,
Weitmäulig, scheckig und ihr Kopf behangen
Mit Ohren, die den Tau vom Grase streifen;
Krummbeinig, wammig wie Thessaliens Stiere;
Nicht schnell zur Jagd, doch ihrer Kehlen Ton
Folgt aufeinander wie ein Glockenspiel.
Harmonischer scholl niemals ein Gebell
Zum Hussa und zum frohen Hörnerschall
In Kreta, Sparta, noch Thessalien.
Entscheidet selbst. – Doch still! wer sind hier diese?
 
Egeus.
Hier schlummert meine Tochter, gnädger Herr;
Dies ist Lysander, dies Demetrius,
Dies Helena, des alten Nedars Kind.
Ich bin erstaunt, beisammen sie zu treffen.
 
Theseus.
Sie machten ohne Zweifel früh sich auf,
Den Mai zu feiern, hörten unsre Absicht
Und kamen her zu unsrer Festlichkeit.
Doch sag mir, Egeus, ist dies nicht der Tag,
Wo Hermia ihre Wahl erklären sollte?
 
Egeus.
Er ist's, mein Fürst.
 
Theseus.
Geh, heiß die Jäger, sie
Mit ihren Hörnern wecken.
 
Waldhörner und Jagdgeschrei hinter der Szene, Demetrius, Lysander, Hermia und Helena erwachen und fahren auf.
 
Theseus.
Ei, guten Tag! Sankt Velten ist vorbei,
Und paaren jetzt sich diese Vögel erst?
 
Lysander.
Verzeihung, Herr! (Er und die übrigen knien.)
 
Theseus.
Steht auf, ich bitt euch alle.
Ich weiß, ihr seid zwei Feind und Nebenbuhler:
Wo kommt nun diese milde Eintracht her,
Daß, fern vom Argwohn, Haß beim Hasse schläft
Und keiner Furcht vor Feindlichkeiten hegt?
 
Lysander.
Mein Fürst, ich werd verworren Antwort geben,
Halb wachend, halb im Schlaf; noch, schwör ich Euch,
Weiß ich nicht recht, wie ich hieher mich fand.
Doch denk ich (denn ich möchte wahrhaft reden –
Und jetzt besinn ich mich, so ist es auch),
Ich kam mit Hermia her; wir hatten vor,
Weg von Athen an einen Ort zu fliehn,
Wo des Gesetzes Bann uns nicht erreichte. –
 
Egeus.
Genug, genug! Mein Fürst, Ihr habt genug;
Ich will den Bann, den Bann auf seinen Kopf.
Fliehn wollten sie, ja fliehn, Demetrius!
Und wollten so berauben dich und mich,
Dich deines Weibs und meines Wortes mich;
Des Wortes, das zum Weibe dir sie gab!
 
Demetrius.
Mein Fürst, die schöne Helena verriet
Mir ihren Plan, in diesen Wald zu flüchten;
Und ich verfolgte sie hieher aus Wut,
Die schöne Helena aus Liebe mich.
Doch weiß ich nicht, mein Fürst, durch welche Macht
(Doch eine höhre Macht ist's) meine Liebe
Zu Hermia, wie Schnee zerronnen, jetzt
Mir eines eitlen Tands Erinnrung scheint,
Worein ich in der Kindheit mich vergafft.
Der Gegenstand, die Wonne meiner Augen
Und alle Treu und Tugend meiner Brust
Ist Helena allein. Mit ihr, mein Fürst,
War ich verlobt, bevor ich Hermia sah.
Doch wie ein Kranker haßt ich diese Nahrung.
Nun, zum natürlichen Geschmack genesen,
Begehr ich, lieb ich sie, schmacht ich nach ihr
Und will ihr treu sein nun und immerdar.
 
Theseus.
Ihr Liebenden, ein Glück, daß ich euch traf!
Wir setzen dies Gespräch bald weiter fort. –
Ihr, Egeus, müßt Euch meinem Willen fügen:
Denn schließen sollen diese Paar im Tempel
Zugleich mit uns den ewigen Verein.
Und weil der Morgen schon zum Teil verstrich,
So bleib auch unsre Jagd nun ausgesetzt. –
Kommt mit zur Stadt! Wir wollen drei selb drei
Ein Fest begehn, das ohnegleichen sei. –
Komm denn, Hippolyta.
 
(Theseus, Hippolyta, Egeus und Gefolge ab.)
 
Demetrius.
Dies alles scheint so klein und unerkennbar
Wie ferne Berge, schwindend im Gewölk.
 
Hermia.
Mir ist, ich säh dies mit geteiltem Auge,
Dem alles doppelt scheint.
 
Helena.
So ist's auch mir.
Ich fand Demetrius, so wie ein Kleinod,
Mein und auch nicht mein eigen.
 
Demetrius.
Seid Ihr denn
Des Wachens auch gewiß? Mir scheint's, wir schlafen,
Wir träumen noch. Denkt Ihr nicht, daß der Herzog
Hier war und ihm zu folgen uns gebot?
 
Hermia.
Ja, auch mein Vater.
 
Helena.
Und Hippolyta.
 
Lysander.
Und er beschied uns zu sich in den Tempel.
 
Demetrius.
Wohl denn, wir wachen also. Auf, ihm nach!
Und plaudern wir im Gehn von unsern Träumen. (Ab.)
 
(Wie sie abgehn, wacht Zettel auf.)
 
Zettel.
Wenn mein Stichwort kommt, ruft mich, und ich will antworten. Mein nächstes ist: «O schönster Pyramus!» – He! holla! – Peter Squenz! Flaut, der Bälgenflicker! Schnauz, der Kesselflicker! Schlucker! – Sapperment! Alle davongelaufen und lassen mich hier schlafen! – Ich habe ein äußerst rares Gesicht gehabt. Ich hatte 'nen Traum – 's geht über Menschenwitz, zu sagen, was es für ein Traum war. Der Mensch ist nur ein Esel, wenn er sich einfallen läßt, diesen Traum auszulegen. Mir war, als wär ich – kein Menschenkind kann sagen, was. Mir war, als wär ich, und mir war, als hätt ich – aber der Mensch ist nur ein lumpiger Hanswurst, wenn er sich unterfängt zu sagen, was mir war, als hätt ichs; des Menschen Auge hat's nicht gehört, des Menschen Ohr hats nicht gesehen, des Menschen Hand kann's nicht schmecken, seine Zunge kanns nicht begreifen und sein Herz nicht wieder sagen, was mein Traum war. – Ich will den Peter Squenz dazukriegen, mir von diesem Traum eine Ballade zu schreiben; sie soll Zettels Traum heißen, weil sie so seltsam angezettelt ist, und ich will sie gegen das Ende des Stücks vor dem Herzoge singen. Vielleicht, um sie noch anmutiger zu machen, werde ich sie nach dem Tode singen. (Ab.) 

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