»Es ist Hedwig!«, sagte Harry und lief rasch hinüber, um sie
einzulassen. »Sie hat bestimmt Charlies Antwort!«
Mit zusammengesteckten Köpfen lasen sie den Brief,
Lieber Ron, wie geht es dir? Danke für den Brief - den
Norwegischen Stachelbuckel würde ich gerne nehmen, aber es
wird nicht leicht sein, ihn hierher zu bringen. Ich glaube, das
Beste ist, ihn ein paar Freunden von mir mitzugeben, die mich
nächste Woche besuchen kommen. Das Problem ist, dass sie
nicht dabei gesehen werden dürfen, wenn sie einen gesetzlich
verbotenen Drachen mitnehmen.
Könntest du den Stachelbuckel am Samstag um Mitternacht
auf den höchsten Turm setzen? Sie können dich dort treffen und
ihn mitnehmen, während es noch dunkel ist. Schick mir deine
Antwort so bald wie möglich.
Herzlichst
Charlie
Sie sahen einander an.
»Wir haben den Tarnumhang«, sagte Harry. »Das wird nicht
so schwierig sein - ich glaube, er ist groß genug, um zwei von
uns und Norbert zu verstecken.«
Dass die anderen beiden ihm zustimmten, war ein Zeichen
dafür, wie mitgenommen sie von der vergangenen Woche waren.
Sie würden alles tun, um Norbert loszuwerden - und Malfoy
dazu.
Einen Haken gab es freilich. Am nächsten Morgen war Rons
verletzte Hand auf die doppelte Größe angeschwollen. Er wusste
nicht, ob es ratsam war, zu Madam Pomfrey zu gehen - würde
sie einen Drachenbiss erkennen? Es wurde Nachmittag, und nun
hatte er keine andere Wahl mehr. Der
Biss hatte eine hässliche grüne Färbung angenommen. Es sah
so aus, als ob Norberts Reißzähne giftig waren.