Harry wandte sich jäh zu Ron um.
»Charlie«, sagte er.
»Du hast sie auch nicht mehr alle«, sagte Ron. »Ich bin Ron,
weißt du noch?«
»Nein, Charlie, dein Bruder Charlie. In Rumänien. Der
Drachenforscher. Wir könnten ihm Norbert schicken. Charlie
kann sich um ihn kümmern und ihn dann in die Wildnis
aussetzen!«
»Einfach genial!«, sagte Ron. »Wie wär's damit, Hagrid?«
Und am Ende war Hagrid einverstanden, Charlie eine Eule
zu schicken und ihn zu fragen.
Die nächste Woche schleppte sich zäh dahin. Mittwoch-
abend, nachdem die andern zu Bett gegangen waren, saßen
Hermine und Harry noch lange im Gemeinschaftszimmer. Die
Wanduhr hatte gerade Mitternacht geschlagen, als das Porträt
zur Seite sprang. Ron ließ Harrys Tarnumhang fallen und
erschien aus dem Nichts. Er war unten in Hagrids Hütte gewesen
und hatte ihm geholfen, Norbert zu füttern, der inzwischen
körbeweise tote Ratten verschlang.
»Er hat mich gebissen!«, sagte er und zeigte ihnen seine
Hand, die mit einem blutigen Taschentuch umwickelt war. »Ich
werd eine ganze Woche lang keine Feder mehr halten können.
Ich sag euch, dieser Drache ist das fürchterlichste Tier, das ich je
gesehen hab, aber so wie Hagrid es betüttelt, könnte man
meinen, es sei ein niedliches, kleines Schmusehäschen. Nachdem
er mich gebissen hat, hat Hagrid mir auch noch vorgeworfen, ich
hätte dem Kleinen Angst gemacht. Und als ich zur Tür raus bin,
hat er ihm gerade ein Schlaflied gesungen.«
Am dunklen Fenster kratzte etwas.