Die Zuschauer tobten; das musste ein Rekord sein, niemandkonnte sich erinnern, dass der Schnatz jemals so schnell gefangenworden war.
»Ron! Ron! Wo bist du? Das Spiel ist aus! Harry hat gewonnen! Wir haben gewonnen! Gryffindor liegt in Führung!«,schrie Hermine, tanzte auf ihrem Sitz herum und umarmteParvati Patil in der Reihe vor ihr.
Harry sprang einen Meter über dem Boden von seinem Erkonnte es nicht glauben. Er hatte es geschafft - das Spiel war zuEnde; es hatte kaum fünf Minuten gedauert. Gryffindors kamenaufs Spielfeld gerannt, und ganz in der Nähe sah er Snape landen,mit weißem Gesicht und zusammengekniffenen Lippen - dannspürte Harry eine Hand auf der Schulter und er sah hoch in daslächelnde Gesicht von Dumbledore.
»Gut gemacht«, sagte Dumbledore leise, so dass nur Harryes hören konnte. »Schön, dass du nicht diesem Spiegelnachhängst ... hattest was Besseres zu tun ... vortrefflich ...«Snape spuckte mit verbittertem Gesicht auf den Boden.
Einige Zeit später verließ Harry allein den Umkleideraum,um seinen Nimbus Zweitausend zurück in die Besenkammer zustellen. Er konnte sich nicht erinnern, jemals glücklicher gewesenzu sein. Nun hatte er wirklich etwas getan, auf das er stolz seindurfte - keiner konnte jetzt mehr sagen, er hätte nur einenberühmten Namen. Die Abendluft hatte noch nie so süßgerochen. Er ging über das feuchte Gras und sah noch einmal,wie durch einen Schleier von Glück, die letzte Stunde: dieGryffindors, die herbeigerannt kamen, um ihn auf die Schulternzu nehmen; in der Ferne Hermine, die in die Luft sprang, undRon, der ihm mit blutverschmierter Nase zujubelte.
Harry hatte den Schuppen erreicht. Er lehnte sich gegendie Holztür und sah hoch zum Schloss, dessen Fenster in deruntergehenden Sonne rot aufleuchteten. Gryffindor in Führung.