Ein Zauberstab ... darauf war Harry am meisten gespannt.
Der Laden war eng und schäbig. Über der Tür hieß es inabblätternden Goldbuchstaben: Ollivander - Gute Zauberstäbeseit 382 v. Chr. Auf einem verblassten purpurroten Kissen imstaubigen Fenster lag ein einziger Zauberstab.
Sie traten ein und von irgendwo ganz hinten im Laden kamdas helle Läuten einer Glocke. Der Raum war klein und leer mitAusnahme eines einzigen storchbeinigen Stuhls, auf den sichHagrid niederließ, um zu warten. Harry fühlte sich so fremd hier,als ob er eine Bibliothek mit sehr strenger Aufsicht betretenhätte. Er schluckte eine Menge neuer Fragen hinunter, die ihmgerade eingefallen waren, und betrachtete stattdessen tausendevon länglichen Schachteln, die fein säuberlich bis an die Deckegestapelt waren. Aus irgendeinem Grund kiibbelte es ihm im Nacken.
Allein der Staub und die Stille hier schienen ihn mit einemgeheimen Zauber zu kitzeln.
»Guten Tag«, sagte eine sanfte Stimme. Harry schreckte auf.
Auch Hagrid musste erschrocken sein, denn ein lautes Knackenwar zu hören, und rasch erhob er sich von den Storchenbeinen.
Ein alter Mann stand vor ihnen, seine weit geöffneten,blassen Augen leuchteten wie Monde durch die Düsternis desLadens.
»Hallo«, sagte Harry verlegen.
»Ah Ja«, sagte der Mann. »Ja, Ja. Hab mir gedacht, dass Siebald vorbelkommen. Harry Potter.« Das war keine Frage. »Siehaben die Augen Ihrer Mutter. Mir kommt es vor,