Es sah aus wie ein gewöhnliches Waschbecken. Sie untersuchtenjeden Zentimeter, innen und außen, und auch dieRohre darunter. Und dann stutzte Harry: an der Seite eines derkupfernen Wasserhähne war eine winzige Schlange eingekratzt.
»Der Hahn hat nie funktioniert«, sagte Myrte munter, als sieihn aufdrehen wollten.
»Harry«, sagte Ron. »Sag was. Etwas in der Parselsprache.«»Aber -« Harry überlegte fieberhaft. Er hatte immer nurdann Parsel sprechen können, wenn er es mit einer echtenSchlange zu tun hatte. Er starrte die winzige Gravur an undversuchte sich vorzustellen, es sei eine lebende Schlange.
»Mach auf«, sagte er.
Er sah Ron an, der den Kopf schüttelte.
»Noch mal«, sagte er.
Harry blickte wieder auf die Schlange und versuchte sicheinzureden, sie würde leben. Wenn er den Kopf bewegte, sahes im Kerzenlicht so aus, als würde sie ein wenig schlängeln.
»Mach auf«, sagte er.
Doch es waren nicht diese Worte, die er hörte; ein unheimlichesZischen war ihm entwischt, und sofort erglühte derHahn strahlend hell und begann sich zu drehen - kurz daraufbegann sich das Waschbecken zu bewegen. Es versankgänzlich in die Wand und gab das Ende eines großen Rohresfrei, breit genug, damit ein Mensch hindurchrutschen konnte.
Harry hörte Ron aufstöhnen und sah hoch. Er fasste einenEntschluss.
»Ich gehe da runter«, sagte er.