Dumpf murmelnd verschwand Mr Borgin im Hinterzimmer.
Harry wartete noch eine Minute, ob er vielleicht zurückkam,und schlüpfte dann so leise er konnte aus dem Schrank, an denGlaskästen vorbei und aus der Ladentür.
Die zerbrochene Brille auf die Nase gepresst schaute er sichum. Er war in einer schmutzigen Gasse, in der es offenbar nurLäden für die dunklen Künste gab. Borgin und Burkes, den ergerade verlassen hatte, schien der größte zu sein, dafür stecktedas Schaufenster gegenüber voll abstoßender Schrumpfköpfeund zwei Läden weiter wimmelte es in einem Käfig vongigantischen Spinnen. Aus dem Schatten eines Hauseingangsheraus verfolgten ihn die Blicke zweier schäbig aussehenderZauberer, die sich hin und wieder Worte zumurmelten. Harryfühlte sich nicht wohl in seiner Haut. Mühsam hielt er dieBrille gerade und machte sich in der verzweifelten Hoffnung,hier herauszufinden, auf den Weg.
Ein altes hölzernes Straßenschild über einem Laden fürgiftige Kerzen sagte ihm, dass er in der Nokturngasse war.
Doch das half nichts, denn von einer solchen hatte Harry nochnie gehört. Im Feuer bei den Weasleys, mit dem Mund vollerAsche, hatte er wohl nicht deutlich genug gesprochen. Erversuchte ruhig Blut zu bewahren und überlegte, was er tunsollte.
»Hast dich nicht etwa verirrt, Schätzchen?«, sagte eineStimme dicht an seinem Ohr und Harry sprang vor Schreck indie Höhe.
Eine alte Hexe stand vor ihm und hielt ihm eine Schaleentgegen. Was darauf lag, sah menschlichen Fingernägeln, undzwar ganzen, fürchterlich ähnlich. Sie schielte ihn an undzeigte ihre moosgrünen Zähne. Harry wich zurück.