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德语专业八级考试样题-Texte zum HV 6
日期:2013-05-18 21:56  点击:1

Teil I:   Ein Interview zum Thema „Das Gesicht verrät fast alles“ (bearbeitet nach dem Mit 43 Muskeln kann unser Gesicht Freude, Entsetzen, Wut und Überraschung ausdrücken – und Lügen. Doch gute Beobachter merken, wie es um uns steht, selbst wenn wir uns verstecken. Ein Gespräch mit dem Psychologen und Mienenforscher Paul Ekman.

Interviewerin: In Ihrem neuen Buch zeigen Fotos, wie genau Gefühle wie Angst oder Verachtung durch die Mimik ausgedrückt werden. Früher glaubte man, Mimik sei kulturspezifisch. Sie sind anderer Meinung.

Ekman: Stimmt. Wir haben zweifelsfrei herausgefunden, dass die Mimik in allen Kulturen, die es auf der Erde gibt, gleich ist. Anders als die Sprache, die für jede Kultur einzigartig und unverwechselbar ist, finden wir in allen Kulturen gleiche Gesichtsausdrücke. Individuell sind hingegen die Ursachen der ausgedrückten Gefühle. Also: Die Mimik, zum Beispiel von Angst, ist überall dieselbe, aber wovor man genau Angst hat, ist bei jeder Person anders. Auf Partys werde ich oft gefragt,wie viel ich aus einem Gesicht lesen kann, und es wird etwa auch gescherzt, ob mein Gegenüber nicht besser eine Maske tragen sollte. Ich erwidere jeweils, dass ich keine Gedanken lesen kann. Ich weiß vielleicht, wie Sie sich fühlen, aber ich weiß nicht, was hinter Ihren Gefühlen steckt.

Interviewerin: Neben dem Gesichtsausdruck senden wir auch durch Gesten,Körperhaltung und Stimme Signale aus. Welches Signal ist das wichtigste?Ekman: Man muss alles beachten. In der Regel erfährt man sehr viel über die Stimmung anderer Menschen, wenn man Stimme und Mimik zusammen beachtet.Aber das Problem zum Beispiel mit der Stimme ist, dass jemand einfach schweigen kann. Doch Ihr Gesicht – außer Sie sind eine Frau in einer nahöstlichen Kultur – ist immer sichtbar, Sie können es nie ganz verstecken, auch wenn Sie nichts sagen und nur zuhören. Deswegen greifen übrigens manche Menschen in bestimmten Situationen gerne zum Telefonhörer, anstatt direkt zu kommunizieren.

Interviewerin: Sie haben so genannte „Mikro-Ausdrücke“ untersucht. Was verstehen Sie darunter?

Ekman: Das sind Veränderungen der Mimik, die sich nur für den Bruchteil einer Sekunde auf dem Gesicht zeigen. Diese Mikro-Ausdrücke können verdeckte Gefühle zeigen und zum Beispiel auch einen Lügner verraten. Die meisten Menschen allerdings übersehen sie. Selbst Profis wie Richter, Anwälte oder Ärzte.Aber die Fähigkeit kann erlernt werden, und zwar in überraschend kurzer Zeit.Mittels einer von mir entwickelten CD-ROM kann man sie in etwa einer Stunde erlernen.

Interviewerin: In einer Studie untersuchen Sie so genannte „Hexenmeister“. Was sind das für Menschen? Ekman: Diese Leute haben ein ganz außergewöhnliches Talent, Gesichter zu lesen. Ja,man kann sagen, die lesen in Gesichtern wie in einem Buch. Wir haben bisher 12000 Menschen getestet und 20 Hexenmeister gefunden.

Interviewerin: Haben diese 20 etwas gemeinsam?

Ekman:  Sie achten auf alles, ihnen entgeht kein Trick. Besonders wichtig ist auch,dass sie sich kein schnelles Urteil von einem Gesichtsausdruck machen. Sie haben eine große Toleranz für Mehrdeutigkeit.

Interviewerin: Sie arbeiten mit Polizei, FBI und CIA zusammen. Welche sind das,und wie wird Ihre Forschung dort angewendet?

Ekman:Ich habe mit den Beamten, die im Ausland Visa ausstellen,zusammengearbeitet. Wenn Sie heute an einer US-Botschaft, egal wo in der Welt,ein Visa ausgestellt bekommen, ist die Person, die Sie befragt, nach meinen Methoden geschult.

Interviewerin: Und wonach hält sie Ausschau?

Ekman:  Nach Diskrepanzen – zwischen Ihrem Gesichtsausdruck und Ihrer Stimme oder Körpersprache, zum Beispiel. Während der kurzen Dauer des Interviews kann jemand spüren, wie die Person sich fühlt, die ein Visum will.

Interviewerin: Sie haben auch untersucht, wie sich eine künstlich aufgesetzte Mimik auf den tatsächlichen Gemütszustand auswirkt. Was waren die Ergebnisse

Ekman: Tatsächlich haben wir herausgefunden, dass Versuchspersonen, die willentlich,also künstlich, eine traurige Miene aufsetzten, sich auch traurig fühlten. Manche fingen sogar an zu weinen. Wenn man bestimmte Muskeln im Gesicht aktiviert, ruft man damit die gleichen Veränderungen im Nervensystem hervor wie das entsprechende Gefühl. Ob das mit dem wirklichen Gefühl identisch ist, ist eine andere Frage. Unsere Versuchspersonen befanden sich zur Zeit der Studie in einem neutralen Gefühlszustand. Wenn jemand hingegen in einer tiefen Depression steckt,wird ein glückliches Gesicht ihn nicht von seiner Depression befreien. Stanislawski,der berühmte Theaterpädagoge, sagte immer: Mach die Geste, und das Gefühl folgt nach. Schauspieler wissen das, und können auf diese Art Gefühle hervorrufen.

Interviewerin: Wir danken für das Gespräch, Herr Ekman.

Teil II: Nachrichten (03. 07. 2008, 01:00 UTC Nachrichten der Deutschen Welle)

1.   Ingrid Betancourt und 14 weitere FARC-Geiseln frei

Mehr als sechs Jahre nach ihrer Verschleppung durch die linksgerichteten FARC-Rebellen ist die französisch-kolumbianische Politikerin Ingrid Betancourt wieder frei. Die 46-Jährige wurde zusammen mit drei US-Bürgern und elf weiteren Geiseln in einer spektakulären Aktion des Militärs im kolumbianischen Urwald in Sicherheit gebracht. Wie Verteidigungsminister Santos mitteilte, gelang es Spezialeinheiten der Armee, die Geiselnehmer zu überraschen und die Gefangenen mit einer List freizubekommen. Bei der Aktion sei niemand verletzt worden.Betancourt dankte kurz nach ihrer Befreiung der Armee und allen die über Jahre an ihrer Freilassung gearbeitet haben. Weltweit wurde die Nachricht von der Geiselbefreiung mit großer Freude aufgenommen.

2.   Tote bei Anschlag mit Bulldozer in Jerusalem

Bei einer Amokfahrt mit einem  Bulldozer hat ein Palästinenser mindestens drei Menschen getötet und rund 50 verletzt. Mit der Schaufel des Baufahrzeugs hatte der Fahrer im Zentrum Jerusalems Autos demoliert und einen Bus umgestürzt, bevor er von einem Polizisten erschossen wurde. Nach Polizeiangaben arbeitete der 30-Jährige für eine örtliche Baufirma. Er stammte aus dem arabischen Ost-Jerusalem und war als Krimineller bekannt. Unklar ist, ob er auf eigene Faust handelte.

3.   Opposition in Simbabwe stellt Bedingungen für Gespräche

In Simbabwe hat die Opposition die Forderung der Afrikanischen Union nach Verhandlungen über eine Regierung der nationalen Einheit zurückgewiesen. Zunächst müsse Präsident Mugabe bestimmte Bedingungen erfüllen. Der geforderte Dialog über eine Einheitsregierung könne nur auf der Grundlage des Ergebnisses der von ihm gewonnenen ersten Runde der Präsidentschaftswahl stattfinden, sagte Oppositionschef Tsvangirai in Harare. Zudem müsse vorher die Gewalt gegen die Anhänger der Opposition beendet werden. Ein vorab bekannt gewordener Resolutionsentwurf der Vereinten Nationen sieht Sanktionen gegen Mugabe und elf weitere ranghohe Mitglieder der Regierung und der Streitkräfte vor.

4.   Diskussion über Etat 2009 

Bundesfinanzminister Steinbrück will seinen Haushaltssanierungskurs trotz aller Risiken und Warnungen beibehalten. Der Bund werde im Jahr 2011 erstmals seit 1969 wieder einen Haushalt ohne neue Schulden vorlegen, betonte der SPD-Politiker.  Forderungen nach kurzfristigen Eingriffen des Staates gegen die hohen Energiepreise erteilte er eine Absage. Es mache keinen Sinn, Trostpflaster zu verteilen, die mit Beifall begrüßt würden, die Probleme aber nicht lösten. Am Mittwoch hatte dasKabinett den Etatentwurf für 2009 und die Finanzplanung bis 2012 beschlossen. Er sieht im nächsten Jahr Ausgaben von 288,4 Milliarden Euro vor. Das sind gut fünf Milliarden Euro mehr als 2008 und 2,9 Milliarden mehr als bisher geplant.

5.   Zinserhöhung im Euro-Raum erwartet

Erstmals seit gut einem Jahr steht im Euro-Raum wieder eine Zinserhöhung an.Wegen des deutlichen Anstiegs der Inflation wird der Rat der Europäischen Zentralbank -EZB- bei seiner turnusmäßigen Sitzung an diesem Donnerstag Experten zufolge wahrscheinlich die Zinsen um 0,25 Prozentpunkte heraufsetzen. Der entscheidende Leitzins liegt derzeit bei vier Prozent.

6.   Neckermann streicht bis 2010 jede zehnte Stelle 

Der angeschlagene Versandhändler Neckermann will in den kommenden beiden Jahren jede zehnte Stelle streichen. Zur Sanierung des Unternehmens würden bis 2010 insgesamt 500 von derzeit 5.000 Arbeitsplätzen abgebaut, teilte das Unternehmen in Frankfurt am Main mit. Um die verbleibenden 4.500 Arbeitsplätze zu sichern, seien die Kündigungen nicht   zu   vermeiden   gewesen, erklärte der Vorsitzende der Neckermann-Geschäftsführung, Martin Lenz. Der größte Teil der Stellen solle in Deutschland wegfallen.

7.   Entscheidung zu Dresdner Elbtal erwartet

In der kanadischen Stadt Québec hat die 32. Tagung des UNESCO-Welterbe-Komitees begonnen. Mit besonderer Spannung wird das Votum zum Dresdner Elbtal erwartet. Das waren die Nachrichten. 


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