Sprach's und lief in Song Fanpings Haus, wo er nach kurzer Suche die Deckel von zwei weißen Porzellantrinkbechern fand, deren Form rund mit einem Knubbel in der Mitte - entfernt an eine Frauenbrust erinnerte. Jedem von den bei den Jungen steckte er einen Knubbel zwischen die Lippen, womit er einen ungeheuren Heiterkeitserfolg bei den Umstehenden erzielte. Die Leute kriegten sich überhaupt nicht mehr ein, lachten nicht nur Tränen, sondern auch Rotz und Spucke und sogar Fürze, weil in ihren Augen Glatzkopf-Li und Song Gang mit den Porzellannippeln im Mund aussahen wie zwei Säuglinge an der Mutterbrust, sprich: an Li Lans Brust. Li Lan, hochrot vor Verlegenheit, schaute Hilfe suchend zu ihrem neuen Ehemann hinüber, der ebenso peinlich berührt war wie sie, und den Kindern die Porzellandeckel aus dem Mund nahm.
»Geht rein!«, sagte er.
Glatzkopf-Li und Song Gang legten sich abermals auf das Bett, immer noch mit ihren vollgestopften, bewegungsunfähigen Mündern, und sahen einander kummervoll an. So viel Leckeres hatten sie im Mund, und konnten doch nichts davon genießen! Glatzkopf-Li reagierte als Erster: Rasch holte er Stück für Stück mit zwei Fingern das Knabberzeug heraus. Song Gang folgte seinem Beispiel. Dann lagen die wieder ausgegrabenen Puffbohnen, Melonenkerne und Bonbons, klebrig und schleimig glänzend wie Rotz, in zwei Häufchen vor ihnen auf dem eben noch makellos reinen Laken des Hochzeitsbetts.
Als die Jungen nun Bohnen und Kerne einzeln in den Mund steckten, mussten sie feststellen, dass sie denselben nicht mehr zukriegten sie hatten ihn allzu lange überdehnt. Ein mitleiderregendes Bild, wie die beiden einander hilf- und ratlos auf die weit aufgesperrten Münder starrten! In diesem Augenblick riefen draußen Song Fanping und Li Lan ein weiteres Mal nach ihnen.