Glatzkopf-Li wusste nicht, wie es gekommen war, dass Song Gangs Vater ein Auge auf seine Mutter warf, und er war fast sieben Jahre alt, als er erfuhr, dass dieser Mann Song Fanping hieß.
Am Spätnachmittag eines Sommertages nahm Li Lan ihren Sohn an die Hand und ging mit ihm erst zum Frisör, wo sie ihm eine richtige Glatze schneiden ließ, und dann zum Sportplatz gegenüber dem Kino, dem einzigen beleuchteten Sportplatz in unserer kleinen Stadt Liuzhen, der aus diesem Grunde allgemein »Lichtspielfeld« genannt wurde. An diesem Abend sollte die Basketball-Mannschaft von Liuzhen gegen das Team einer anderen kleinen Stadt spielen.
Über tausend Männer und Frauen schlappten in ihren Plastiksandalen zu dem Match und umringten das Lichtspielfeld in mehrfach gestaffelten Reihen, sodass es aussah wie eine riesige Grube, an deren Rändern sich der Aushub türmt. Die Männer rauchten, die Frauen knabberten Melonenkerne, Horden von kreischenden Kindern hatten die Bäume erklommen. Sogar auf der Umfassungsmauer standen Witze reißende Männer dicht an dicht. Dennoch versuchten manche von den sich unten Drängenden immer wieder, auch noch einen Platz auf der Mauer zu ergattern. Sie wurden von den bereits oben Stehenden mit Fußtritten und Fausthieben daran gehindert, was aber lediglich dazu führte, dass sie fluchend und schimpfend ihre Anstrengungen hinaufzugelangen verdoppelten.