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德语安徒生童话-没有画的画册Neunundzwanzigster Abend
日期:2013-01-12 15:16  点击:0

Ich will dir noch ein Bild aus Schweden geben,« sagte der Mond. »Zwischen dunkeln Fichtenwäldern, nahe an den melancholischen Ufern des Roxen, liegt die alte Klosterkirche Wreta. Meine Strahlen glitten durch das Gitter in der Mauer in das hohe Gewölbe, wo Könige in großen Steinsärgen schlummern; in der Mauer über ihnen prangt, als das Bild der irdischen Herrlichkeit, eine Königskrone, aber sie ist nur von Holz, bemalt und vergoldet; sie wird durch einen in die Mauer getriebenen Holzpflock festgehalten; der Wurm hat das vergoldete Holz durchnagt, die Spinne hat ihr Netz von der Krone bis zum Sarge herab gesponnen, es ist eine Trauerfahne, vergänglich wie die Trauer um die Sterblichen. Wie still sie schlummern! ich erinnere mich ihrer so deutlich! Ich sehe noch das kecke Lächeln um die Lippen, die Freude oder Kummer aussprachen, so mächtig, so entscheidend. Wenn das Dampfschiff, wie eine Zauberjacht zwischen den Bergen dahinfährt, kommt bisweilen ein Fremder zur Kirche, besucht dieses Grabgewölbe, fragt nach der Könige Namen und diese klingen vergessen und tot; er blickt zu den wurmstichigen Kronen hinauf, lächelt, und ist er ein recht frommes Gemüt, so liegt Wehmut in seinem Lächeln. Schlummert, ihr Toten! Der Mond gedenkt eurer, der Mond sendet in der Nacht seine kalten Strahlen zu eurem stillen Königreich, über dem die Krone aus Föhrenholz hängt! 


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