Ich bin in Upsala gewesen!« sagte der Mond. »Ich sah hinunter auf die große Ebene mit dem dürftigen Grase und den unfruchtbaren Feldern. Ich spiegelte mich im Fyris, während das Dampfschiff die Fische zwischen das Schilf hineintrieb. Unter mir eilten die Wolken hin und warfen lange Schatten über Odins, Thors und Freyrs Gräber, wie man jene Hügel nennt. In dem dünnen Rasen über den Hügeln sind die Namen eingeschnitten. Hier ist kein Bautastein, in welchen der Reisende seinen Namen meißeln, keine Felsenwand, auf die er ihn malen lassen könnte; deshalb hat der Besuchende hier den Rasen ausschneiden lassen. Die nackte Erde scheint in großen Buchstaben und Namen hervor; sie bilden ein ganzes Netz, ausgespannt über die große Höhe; eine Unsterblichkeit, die ein neuer Rasen deckt. Dort stand ein Mann, ein Sänger, er leerte das Methorn mit dem breiten Silberring und flüsterte einen Namen. Er bat die Winde, ihn nicht zu verraten, aber ich hörte den Namen, ich kannte ihn, eine Grafenkrone funkelte darüber und deshalb nannte er ihn nicht laut; ich lächelte, eine Dichterkrone funkelte über ihm. Eleonore von Estes Adel hängt an Tassos Namen. Ich weiß auch, wo die Rose der Schönheit blüht –!«
Dies sagte der Mond, da ging eine Wolke vorüber. – Mögen keine Wolken sich zwischen den Dichter und die Rose drängen!