Nach diesem Vorfall wagte es der Schriftsteller nicht mehr, ihr den Laufpass zu geben. Damals war es ja so, dass ein Mann und eine Frau, die miteinander geschlafen hatten, heiraten mussten. Und so hatte der Direktor der Metallfabrik Schriftsteller Liu einen gewaltigen Rüffel gegeben und ihn vor die Alternative gestellt, entweder seine Freundin zu ehelichen - und Leiter der Absatzabteilung zu bleiben - oder aber sich von ihr zu trennen. In letzterem Fall könne er vielleicht in seiner nächsten Existenz wieder mit einem Leitungsposten rechnen, in der jetzigen jedoch würde er sich damit begnügen müssen, den Eingang zu bewachen und die Toiletten zu reinigen. Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile entschied sich Schriftsteller Liu für die berufliche Karriere und leistete seiner Freundin Abbitte. Von da an waren beide wieder ein Herz und eine Seele, bummelten Arm in Arm durch die Geschäfte, gingen zusammen ins Kino und bestellten in Vorbereitung der Eheschließung sogar schon Möbel beim Tischler.
Dichter Zhao nahm großen Anteil an dem schweren Los, das dem Schriftsteller beschieden war. Es sei wirklich großes Pech, dass dieser sein Schicksal in die Hände eines derart schamlosen Weibsbildes habe legen müssen und wegen einer vorübergehenden Gefühlswallung sein ganzes ferneres Leben zerstört habe. Bedauernd schloss er: »Ja ja, so ist es: Einmal gefehlt, tausendmal bereut!«
Seine Gesprächspartner waren damit jedoch nicht einverstanden. »Was heißt hier, einmal gefehlt? Hundertmal haben sie miteinander geschlafen!«
Dichter Zhao schwieg einen Moment, dann versuchte er es mit einem anderen geflügelten Wort: »Vor schönen Frauen werden selbst starke Helden schwach!«
Aber auch das stieß auf Ablehnung. »Der soll ein Held sein? Und sie eine schöne Frau?!«