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Die verschworenen Vier --- Abenteuer auf dem Weihnachtsmarkt
日期:2012-02-23 13:43  点击:0
An diesem Wochenende war Weihnachtsmarkt in der kleinen Vorstadt und Wilma, Claudia, Sigi und Kurt hatten sich die ganze Woche schon darauf gefreut. Sie hatten die Erlaubnis ihrer Eltern, gemeinsam und ohne Aufsicht der Erwachsenen dort hinzugehen. Dass es draußen dicke Flocken schneite, machte den Besuch des Weihnachtsmarktes nur noch romantischer und es störte die lustige Bande in keinster Weise. Sie hatten jeder von ihren Vätern 20 Euro extra bekommen, zusätzlich zu ihrem Taschengeld, das am Ende des Weihnachtsmonats schon stark geschrumpft war, da alle schon die Weihnachtsgeschenke für ihre Familien gekauft hatten. 
Einzig Claudia hatte noch nichts für ihre Mutter und das wollte sie auf dem Weihnachtsmarkt besorgen. Schon bevor sie dort ankamen stieg ihnen der Duft von allerlei leckeren Sachen in die Nasen. Da gab es gebrannte Mandeln, die aß Claudia für ihr Leben gern, aber auch der Duft von frischen Reibekuchen und Pommes und Lebkuchen lag in der Luft. Bevor sie den Weihnachtsmarkt betraten legten sie gemeinsam die Richtung fest, in der sie den Markt anschauen wollten, von rechts nach links. 
Auch hatten sie vereinbart, dass wenn sich jemand verlaufen und die anderen nicht mehr finden sollte, sie sich um eine bestimmte Uhrzeit an einer bestimmten Stelle wieder treffen würden. Nun, da alles geklärt war, stürzten sie sich ins Getümmel. Sie gingen von Stand zu Stand und schauten sich all die wunderhübschen Sachen an, die es da zu kaufen gab und die die Leute, die sie verkauften, oft per Handarbeit selbst hergestellt hatten. An einem Stand entdeckte Claudia eine kleine, sehr schön aussehende Handtasche, die mit bunten Perlen bestickt war. So etwas konnte man schön tragen wenn man ins Theater ging, und da das Claudias Eltern des Öfteren machten, entschloss sie sich, die Tasche zu kaufen als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter. Die würde sich bestimmt riesig freuen, hatte sie nicht vor kurzem noch erwähnt, dass sie unbedingt eine neue, kleine Tasche bräuchte um ihr Opernglas hineinzustecken? Um letzte Zweifel auszuräumen, dass sie nicht das Falsche kaufte, fragte sie ihre Freunde um Rat, aber da die der gleichen Meinung waren wie Claudia selbst, erkundigte sich Claudia bei der Dame, die die Tasche verkaufte, nach dem Preis. "Das ist eine sehr gute Wahl Kind, ist echte Handarbeit. Die habe ich selbst gefertigt und fast einen ganzen Monat dazu gebraucht. Da wird sich deine Mutter aber sehr freuen, dass du ihr so etwas Schönes schenkst. Die Tasche kostet 15,95 Euro. Soll ich sie dir gleich einpacken, dann brauchst du das zu Hause nicht mehr zu machen?" 
Claudia sah ihre Freunde bedröppelt an. 15,95 Euro, das war ein stolzer Preis, da war ja fast das ganze Geld, das sie von ihrem Vater bekommen hatte weg, und sie wollte doch so gerne noch gebrannte Mandeln haben und auch etwas trinken und essen. Kurt, ganz Gentleman, sagte: "Wenn du deiner Mutter die Tasche gerne schenken würdest, dann lade ich dich zu einer großen Tüte gebrannte Mandeln ein. Was hältst du davon? " 
Claudia bekam einen leicht roten Kopf vor Verlegenheit und sagte zu Kurt: "Danke Kurt, ich zahls dir auch bestimmt zurück oder revanchiere mich ein andermal" und zu der Dame in dem Stand sagte sie: "Ja bitte, seien Sie so lieb, die Tasche gleich zu verpacken, ich danke Ihnen." 
Auch Wilma wollte ihren Beitrag zu einem gelungenen Weihnachtsmarktbesuch leisten und lud Claudia zu einer Portion Reibekuchen ein. Das war nämlich der nächste Stand, den sie ansteuerten nachdem Claudia das Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter entgegengenommen und bezahlt hatte. Wilma und Claudia bestellten sich Reibekuchen und Kurt und Sigi eine Currywurst mit Pommes und Mayo. Dazu tranken alle eine Cola. Sie aßen und tranken mit großem Appetit und als sie damit fertig waren, entschieden sie sich weiterzugehen, denn obwohl das Städtchen, in dem sie wohnten relativ klein war, hatte der Weihnachtsmarkt doch beinahe riesige Ausmaße. 
Es gab noch so viel zu sehen und die Kids wollten nicht zu viel Zeit verlieren, denn sie mussten ja auch irgendwann wieder nach Hause. Sigi deutete schräg nach vorne und sagte: "Schaut mal, Leute, da vorn gibt es Süßes, da möchte ich gern mal schauen." 
Alle waren mit ihm einer Meinung und so bewunderten sie die große Auslage mit allen möglichen Leckereien drin. Nun war Kurts Moment gekommen. Er bestellte heimlich bei der Verkäuferin eine riesige Tüte mit gebrannten Mandeln und überreichte sie Claudia. Er hatte sein Versprechen gehalten und bekam dafür von Claudia auch einen dicken Schmatzer auf die Wange. Wilma gönnte sich einen kandierten Apfel und die anderen beiden eine mit Schokolade überzogene Banane, hmmm, das schmeckte herrlich, sie waren alle so richtig rundum glücklich und zufrieden. 
"Schaut mal da vorn, da sitzt der Weihnachtsmann. Kommt, sehen wir uns an, wie er die kleinen Kinder auf den Schoß nimmt und hören, was er zu ihnen sagt." 
Sie stellten sich etwas seitlich und nicht gleich in die Menge um niemanden mit ihren Süßigkeiten zu bekleckern. Ein kleiner Junge von etwa vier Jahren hatte sich beim Weihnachtsmann niedergelassen und erzählte ihm, was er sich zu Weihnachten wünsche. Der Weihnachtsmann schaute in ein großes, goldenes Buch und stellte fest, dass der Kleine wohl das ganze Jahr über brav gewesen war und deshalb seine Wünsche bestimmt in Erfüllung gehen würden. Die vier freuten sich mit ihm. Wilma wollte schon weitergehen, aber als nächstes kam ein kleines Mädchen zum Weihnachtsmann, das vielleicht gerade mal zwei Jahre alt war, das wollten sie sich noch ansehen. 
Weil das Kindlein sehr verschreckt zu sein schien, blieb die Mutter neben ihr und dem Weihnachtsmann stehen, weil sie Angst hatte, dass das Kleine sonst anfangen würde zu weinen. Während sie der Stimme des Weihnachtsmannes lauschten, die ganz sanft auf die kleine Dame einredete, knuffte Claudia dem verblüfften Kurt mit dem Ellenbogen in die Seite und sagte: " Na, du bist der Nächste, warst du denn auch immer brav?" 
Zu einer Antwort kam Kurt nicht mehr, denn plötzlich wurde es ganz hell um den Weihnachtsmann herum und hinter seinem Stuhl schlugen Flammen hoch. Was war denn da los, um Himmels willen, der Weihnachtsmann brannte ja! In einem Affekt ließen sie ihre Süßigkeiten fallen und sprangen zu viert auf das Podium, auf dem der Weihnachtsmann seinen Stuhl stehen hatte. 
Bevor noch irgendjemand der Herumstehenden das Geschehene überhaupt begriffen hatte, griff Wilma in Windeseile nach dem kleinen Mädchen, während Sigi und Kurt den Weihnachtsmann an den Armen packten und von seinem Stuhl rissen. Claudia gab dem Stuhl einen Tritt, so dass dieser im hohen Bogen hinter die Bühne flog und alle sprangen vorne von der Bühne herunter. 
Jetzt waren auch andere Leute da, die den Kindern zu Hilfe kamen und einer hatte, kein Mensch wusste woher so schnell, einen Feuerwehrschlauch in der Hand und löschte den Gott sei Dank noch nicht so großen Brand. In wenigen Minuten war alles vorüber und alle waren froh, dass das ganze so glimpflich ausgegangen war. Nachdem sich der Weihnachtsmann vom ersten Schreck erholt hatte, kam er auf die vier zu und gab ihnen allen einzeln die Hand. 
"Danke ihr Lieben, ich hatte noch von gar nichts gemerkt. Wer weiß was passiert wäre, wenn ihr nicht so schnell eingegriffen hättet." 
Die Mutter des kleinen Mädchens kam auf sie zu und nahm Wilma in den Arm. Sie drückte sie zum Dank so fest an sich, dass Wilma das Gefühl hatte zu ersticken, aber sie sagte nichts, es war halt nur die Freude darüber, dass ihrem Kind nichts passiert war. 
"Ich weiß nicht was ich sagen soll, du bist ein tapferes Mädchen, denn du hast meinem Baby das Leben gerettet. Wie kann ich das nur jemals wieder gutmachen?" 
"Ach", erwiderte Wilma "das war doch nicht der Rede wert, was ich getan hab, hätte jeder andere auch getan." 
Die Mutter griff in ihre Handtasche und holte ihr Portemonnaie hervor. Daraus entnahm sie 20 Euro und hielt sie Wilma hin. 
"Bitte nimm das, macht euch gemeinsam damit eine schöne Zeit hier auf dem Weihnachtsmarkt. Ich möchte euch damit meine Dankbarkeit beweisen, bitte nehmt es an." 
Wilma zögerte, nahm den Schein aber dann doch. 
" Danke sehr, das wäre aber nicht nötig gewesen, wir haben das sehr gerne getan." 
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass hinter der Bühne ein alter Lappen entzündet hatte, an dem wohl noch Reste einer schnell entflammbaren Flüssigkeit waren. Die Bühne wurde schnell wieder zurechtgemacht und der Weihnachtsmann konnte seinen Job wieder aufnehmen. Die vier zogen von Dannen, wobei Wilma immer noch den 20-Euro-Schein der Mutter in der Hand hielt. Von diesem Geld fuhren sie alle gemeinsam mit dem Auto-Scooter und gönnten sich bevor sie den Heimweg antraten noch eine Runde heißen Kakao. Glücklich über den guten Ausgang und den wunderschönen Tag schliefen sie am Abend alle schnell und selig ein. 

 


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