英语英语 日语日语 韩语韩语 法语法语 西班牙语西班牙语 意大利语意大利语 阿拉伯语阿拉伯语 葡萄牙语葡萄牙语 越南语越南语 俄语俄语 芬兰语芬兰语 泰语泰语 丹麦语 丹麦语 对外汉语 对外汉语
返回首页
当前位置:首页 » 德语听力 » 德语听力短文:历史上的今天 » 德语听力:历史上的今天2019年 » 正文

Jaques Piccard taucht auf den Grund des Marianengrabens(1.23)

时间:2020-12-25来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签:
Höher und weiter wollen viele. Abenteuer in der Tiefe suchen schon weniger. Kein Wunder: Ungemütlich und stockfinster ist es. Wenn man es überhaupt überlebt – wie Jaques Piccard. Autor: Simon Demmelhuber
 
Das Herz Afrikas, die Wälder Amazoniens, das Dach der Welt, die Steppen Asiens! Alles längst besucht, beschrieben, abgehakt. Mitte des 20. Jahrhunderts sind die Meere und Küsten vermessen, die Urwälder und Wüsten erforscht, die Pole bezwungen. Nur ein weißer Fleck bleibt: Die Tiefsee, die wildeste, zähste Bastion des Unbekannten. Kein Ort der Erde ist fremder, keiner unzugänglicher.
 
Das Haupthindernis ist der Wasserdruck. Schon in 500 Metern Tiefe lasten 500 Tonnen auf einem Quadratmeter, jeder Kilometer packt 1000 Tonnen dazu. Nichts hält diesen malmenden Kräften stand. Aber damit gibt sich der Schweizer Physiker Auguste Piccard nicht zufrieden. Fast im Alleingang konstruiert er mit seinem Sohn Jacques ein Tauchboot, das selbst die tiefsten Stellen der Meere erreichbar macht. Zumindest theoretisch. Der Praxisbeweis steht noch aus.
 
Erstmal abtauchen
Am 23. Januar 1960 ist die Trieste bereit, ihn anzutreten. Ihr Ziel ist die Senke des Challengertiefs im westpazifischen Marianengraben. Weiter hinab als hier geht es nirgendwo. Punkt 8 Uhr 23 zwängen sich Jacques Piccard und der Marineleutnant Don Walsh in die Gondel des Tauchboots. Meerwasser gurgelt in die Ballasttanks, 120 Tonnen Eisen sacken abwärts, immer tiefer, immer schneller. Schon nach wenigen Minuten löscht dicke Finsternis alle Farben vor dem handtellergroßen Bullauge. Nur im Scheinwerferlicht wirbelt Plankton wie dichtes Schneegestöber, vereinzelt schimmern Quallen in pechschwarzer Verlorenheit. Stundenlang sinkt die Trieste, während die Piloten beobachten und Aufzeichnungen machen. Viel Platz haben sie nicht. Die zwei Meter durchmessende Kabine ist mit Messgeräten, Akkus, Kabeln und Sauerstoffflaschen vollgestopft und so geräumig wie eine Telefonzelle. In diesem Eisenkäfig kauern Piccard und Walsh schlotternd Knie an Knie, massieren ihre taub gewordenen Arme und Beine.
 
Tief, tiefer
Dann, um 12 Uhr 6, ein greller Knall, ein heftiger Ruck. Das fiese Krachen scheucht dunkle Ängste auf: Hat die Trieste den Grabenrand gestreift, ist eine Schweißnaht geplatzt, die Hülle gerissen? Ruhig bleiben! Nur nicht ans Ersticken, Ersaufen, Zerquetschtwerden denken! Jeden Millimeter absuchen, alles prüfen! Sie finden nichts, hören nur das Zischen der Pressluft und ein Knistern, als würde Badeschaum trocknen. "Weiter", entscheidet Piccard. Walsh nickt. Ab 10.000 Meter saugen sich vier Augen am Tiefenmesser fest, zählen jeden Meter mit. Endlich kommt der Boden in Sicht. Die Scheinwerfer schälen eine elfenbeinfahle, mondkarge Öde aus der ewigen Nacht. Um 13 Uhr 6 setzt die Trieste weich auf, der Tiefenmesser zeigt 10.916 Meter. Auf das Boot und seine zerbrechliche Fracht drücken jetzt 170.000 Tonnen mit dem Gewicht von 425 Jumbo-Jets.
 
Zwanzig Minuten hockt die Kapsel in eisiger Schwärze, dann steigt sie in einer Wolke aufgewirbelten Schlicks empor, fährt auf, durchstößt dreieinhalb Stunden später die Wasserhaut der Erde und - - Luft!
 
Zwölf Menschen waren seither auf dem Mond, aber nur ein weiterer auf dem Grund des Marianengrabens. Und niemand ist je tiefer getaucht als Jacques Piccard und Donald Walsh. 
顶一下
(0)
0%
踩一下
(0)
0%
------分隔线----------------------------