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Das Märchen von der schönen Infinita mit den goldenen Zöpfen

时间:2014-04-11来源:互联网 字体:[ | | ]  进入德语论坛
(单词翻译:双击或拖选) 标签: Märchen
Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, herzlich willkommen zur Sendung «Andrea erzählt» vom 14. Februar 2014. Heute ist Valentinstag, der Tag der Liebe. Darum habe ich für Sie eine besonders schöne Liebesgeschichte gesucht. Sie ist eher unbekannt [1] und kommt aus dem Süden der Schweiz. Ich hoffe, sie gefällt Ihnen so gut wie mir. Die Geschichte heisst: «Das Märchen von der schönen Infinita mit den goldenen Zöpfen [2]».
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen!
 
***
Es waren einmal ein König und eine Königin, die hatten drei Söhne. Der älteste von ihnen hiess Joseph. Er war viele Jahre lang weg gewesen, um die Welt kennen zu lernen. Als er zurückkam, machten seine Eltern ein grosses Fest für ihn.
 
Zu dem Fest kam auch eine alte Frau. Sie war so arm, dass sie das alte Brot sammeln musste, das unter die Tische gefallen war. Weil sie auch sehr klein war, wurde sie versehentlich [3] umgestossen. Als sie so auf dem Boden lag, ging ihr Brot-Sack kaputt und das ganze Brot fiel heraus. Das sah komisch aus und Joseph musste lachen. Da rief die Frau: «Du lachst über eine arme, alte Frau? So etwas tut man nicht. Ich werde dich dafür bestrafen. Von heute an wirst nie wieder deine Ruhe haben, bis du die schöne Infinita mit den goldenen Zöpfen gefunden hast!» Dann nahm sie ihr Brot und ging.
 
Joseph wollte die alte Frau schnell wieder vergessen. Aber er konnte einfach Mädchen Haare flechtend (c) wikimedianicht aufhören, an die schöne Infinita mit den goldenen Zöpfen zu denken und wurde sehr unglücklich. Er sagte zu seinem Vater. «Gib mir unser schnellstes Pferd. Ich muss die schöne Infinita finden, sonst werde ich nie wieder glücklich.» Traurig gab der Vater seinem Sohn das Pferd und Joseph ritt darauf viele Tage und Nächte lang durch die Welt. Er stieg nicht einmal zum Schlafen ab.
 
Endlich sah er in mitten in der Nacht ein Licht. Es kam von einem winzigen [4] Haus. Joseph klopfte an die Türe. Ein alter Mann öffnete sie und sagte: «Guten Abend Fremder, du siehst müde aus. Komm herein, ich habe ein Bett für dich.» Joseph antwortete: «Danke, ich bleibe gerne hier für diese Nacht. Aber eigentlich wollte ich dich fragen, ob du weisst, wo ich die schöne Infinita finde.»
 
Der Mann sagte: «Ich bin schon sehr alt, aber ich habe noch nie von ihr gehört. Doch ich habe einen Bruder hinter den sieben Bergen. Er ist noch älter als ich. Vielleicht weiss er etwas.» Am nächsten Morgen ritt Joseph los. Auf dem Weg traf er die alte Frau vom Fest wieder. Sie ritt auf einem wunderschönen Pferd und hatte ein grosses Schwert in der Hand. Sie rief: «Hallo Prinz, ich will dir helfen. Gib mir dein Pferd und dein Schwert, dann bekommst du meines. Mein Pferd rennt so schnell wie der Wind. Und dieses Schwert [5] ist ein Zauber-Schwert. Wenn du jemanden damit berührst, stirbt er sofort.»
 
Joseph war natürlich einverstanden mit dem Tausch [6]. Und die alte Frau hatte nicht gelogen: Das Pferd trug ihn so schnell wie der Wind über die sieben Berge. 
Dort traf er den Bruder des alten Mannes und fragte ihn: «Weisst du, wo ich die schöne Infinita mit den goldenen Zöpfen finde?» Der Bruder antwortete: «Ich bin schon sehr alt, aber ich habe noch nie von ihr gehört. Doch ich habe einen weiteren Bruder hinter den sieben Bergen. Er ist noch älter ist als ich. Vielleicht weiss er etwas.» Joseph dankte ihm und ritt mit seinem Zauber-Pferd schnell zum dritten Bruder und fragte: «Weisst du, wo ich die schöne Infinita mit den goldenen Zöpfen finde?»
 
Der Mann antwortete: «Ich bin der älteste von uns drei Brüdern, aber ich habe noch nie von ihr gehört. Doch ich weiss, wer dir vielleicht helfen kann: mein Sohn, der Wind. Er kennt die ganze Welt. Ich werde ihn rufen.» Sofort kam der Wind herbei und Joseph sagte traurig: «Wenn du nicht weisst, wo ich die schöne Infinita mit den goldenen Zöpfen finde, dann kann mir niemand helfen.» Doch der Wind sagte: «Ich weiss, wo sie wohnt. Morgen gehe ich zu ihr, um ihre Wäsche [7] zu trocknen. Du kannst mit mir kommen.»
 
Am nächsten Tag brachte der Wind Joseph zum Haus der schönen Infinita. Es hatte keine Türen und keine Fenster. Und im Garten standen viele grosse Steine. Er berührte einen davon und sofort wurde dieser zu einem lebendigen jungen Prinzen. Er sagte: «Danke, du hast mich gerettet. Alle Steine hier waren Prinzen, welche die schöne Infinita gesucht haben. Eine böse Zauberin hat uns verzaubert.» Schnell berührte Josef alle Steine und machte auch sie wieder zu lebendigen Prinzen. Sie waren sehr froh. Daher zeigten sie ihm ein kleines Loch in der Mauer und sagten: «Hier kommst du in das Haus hinein. Aber pass auf: Hinter der Türe stehen zwei Riesen!»
 
Joseph ging durch das Loch in der Mauer. Als er die Riesen dahinter sah, berührte er sie mit dem Zauber-Schwert und sie fielen sofort tot um. Im Haus fand er endlich die schöne Infinita. Sie war noch viel schöner, als er geglaubt hatte! Sie rief: «Du bist der erste, der es geschafft hat, zu mir zu kommen. Aber was machen wir jetzt? Die Zauberin wird dich fressen, wenn sie dich sieht. Wir müssen schnell weglaufen, bevor sie wieder kommt. Wir nehmen nur drei Dinge mit: einen Stein, eine Blume und eine Flasche mit Wasser»
 
Als die Zauberin sah, dass Infinita weg war, wurde sie wütend und befahl ihren Dienern, sie zu suchen. Doch Infinita merkte das und sagte zu Joseph: «Wirf den Stein auf den Boden, dann werde [8] ich zu einer Kirche und du zu einem Pfarrer [9].» Und genau so passierte es. Die Diener kamen und fragten: «Herr Pfarrer, haben Sie einen Prinzen und eine schöne junge Frau gesehen?» Und Joseph sagte: «Nein, aber wollt ihr nicht zu mir in die Kirche kommen und beten?» Da rannten die Diener schnell davon.
 
Die Zauberin wurde sehr böse und schickte zwei andere Diener los. Nun sagte Infinita: «Wirf schnell die Blume auf den Boden. Dann werde ich zu einem Garten und du zu einem Gärtner [10].» Und genau so passierte es. Die Diener kamen und fragten: «Herr Gärtner, haben Sie einen Prinzen und eine schöne junge Frau gesehen?» Und Joseph sagte: «Nein, aber wollt ihr von meinem Gemüse essen?» Da rannten auch diese Diener schnell davon.
 
Nun war die Zauberin so wütend, dass sie selbst loszog, um Infinita und Prinz Joseph zu suchen. Als Infinita das merkte, rief sie: «Wirf schnell die Flasche mit dem Wasser auf den Boden. Dann wirst du zu einem See und ich zu einem Aal [11].» Und genau so passierte es. Die Zauberin stürzte ins Wasser und wollte den Aal fangen, denn sie wusste, dass er Infinita war. Doch sie schafft es nicht. 
Da sagte sie: «Gut, Joseph, ich lasse dich und Infinita gehen. Aber wenn jemand dich küsst, bevor ihr zuhause im Schloss angekommen seid, wirst du sie für immer vergessen.» Dann ging sie fort.
 
***
 
Infinita und Joseph waren sehr froh und machten sich auf den Heimweg. Sie kamen zu einer Stadt, die nahe vom Schloss des Königs war. Dort sagte Joseph: «Warte hier. Ich werde nach Hause fahren und dir schöne Kleider und eine Kutsche holen.» Doch als er ins Schloss kam, war er so müde, dass er zuerst ein wenig schlafen, wollte. Während er schlief, kam einer seiner Brüder ins Zimmer. Er freute sich so, Joseph zu sehen, dass er ihm einen grossen Kuss auf die Wange gab. In diesem Augenblick vergass Joseph die schöne Infinita und die Arme wartete vergeblich [12] auf ihn.
 
Damit sie dennoch nahe bei Joseph sein konnte, eröffnete die schöne Infinita ein Kaffee-Haus gleich neben dem Schloss. Schon bald kannten alle Menschen sie als die schöne Kaffee-Wirtin.
 
Inzwischen hatte der König eine andere Braut für Joseph gefunden. Er sagte: «Du wirst bald König sein und ein König braucht eine Frau. Morgen ist deine Hochzeit.» Zu diesem Fest war auch die schöne Kaffee-Wirtin eingeladen. Niemand wusste, dass sie eigentlich die schöne Infinita war. Doch als alle Gäste da waren, stand sie auf und fragte Joseph: «Erinnerst du dich nicht mehr an das Haus, aus dem du mich gerettet hast? Denkst du nicht mehr daran, wie du damals ein Pfarrer, ein Gärtner und ein See warst?» Da schaute Joseph die schöne Kaffee-Wirtin genauer an und erkannte plötzlich die langen goldenen Zöpfe. Sie war seine geliebte Infinita! Er umarmte sie mit Tränen in den Augen und rief: «Du bist meine richtige Braut!» Er schickte die andere Braut nach Hause und die beiden heirateten noch an diesem Tag und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.
 
***
 
Ist es nicht wunderschön, dass die Liebe der beiden von nichts gestoppt werden konnte? Nicht von sieben Bergen, nicht von zwei Riesen und nicht von einem bösen Zauber? Und dabei passieren den beiden in der Originalversion [13] der Geschichte sogar noch viel mehr Dinge, die hier einfach keinen Platz mehr hatten!
So, und nun wünsche Ihnen einen wunderschönen Valentinstag mit der Liebe ihres Lebens - oder mit der Hoffnung darauf. Es würde mich sehr freuen, wenn Sie auch am 28. Februar wieder auf www.podclub.ch mit dabei sind, wenn es heisst «Andrea erzählt». Dann werde ich Ihnen «die Geschichte vom Meisterdieb» erzählen. Auf Wiederhören!
 
[1] unbekannt: nicht bekannt, nicht berühmt
[2] Zopf (der): etwas Geflochtenes, zum Bespiel die Haare oder Bänder, meistens aus drei Teilen
[3] versehentlich: nicht mit Absicht
[4] winzig: sehr klein
[5] Schwert (das): ein sehr grosses, schweres Messer, eine alte Waffe,
[6] Tausch (der): wenn man etwa gibt und dafür etwas anderes bekommt
[7] Wäsche (die): Kleider, Tücher und andere Dinge, die aus Stoff sind und die man waschen kann
[8] zu etwas werden: sich in etwas anderes verwandeln, sich in etwas anderes zaubern
[9] Pfarrer (der): Priester
[10] Gärtner (der): jemand, der sich um einen Garten kümmert und ihn pflegt
[11] Aal (der): ein Fisch ohne Schuppen, der aussieht wie eine Schlange
[12] vergeblich: umsonst, ohne Erfolg
[13] Originalversion: die ursprüngliche Fassung
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