Jedes Jahr vergrößert sich die Zahl der Autos, die auf den Straßen fahren, um eine Million. Im Durchschnitt besitzen in Deutschland weniger als zwei Personen einen Wagen.
Kein anderes Verkehrsmittel hat das Leben der Menschen in den Industrieländern so stark verändert. Es hat ihnen eine Bewegungsfreiheit gegeben, die sie vorher nicht gekannt haben. Man fährt mit dem Auto zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen und zu Freunden. Das Auto garantiert unseren Wohlstand. Und es ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. In Deutschland hängen mehr als zwei Millionen Arbeitsplätze vom Auto ab, Arbeitsplätze in der Industrie, im Straßenbau und Transportwesen, im Autohandel. Im Export wird jeder dritte Euro durch den Verkauf von Straßenfahrzeugen verdient.
Doch die Autogesellschaft hat einen Feind. Es sind die Autos selbst. Je mehr Autos auf den Straßen fahren, umso größer werden die Probleme, die sie verursachen. In Deutschland sterben jährlich etwa 9000 Menschen bei Verkehrsunfällen. 500 000 werden verletzt. Die Abgase der Autos sind eine Gefahr für die Menschen und die Natur und eine Hauptursache des Waldsterbens. Ein großer Teil des in Deutschland freigesetzten CO2 stammt aus Straßenfahrzeugen. Durch den Straßenbau geht ständig wertvolles Land verloren. Aber je mehr Sraßen gebaut werden, umso stärker nimmt der Verkehr zu.
Der alte Slogan der Autoindustrie „Freie Fahrt für freie Bürger“ ist absurd geworden. Viele Autofahrer sind nicht mehr „freie Bürger“, sondern Gefangene ihres Wagens.